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Anti-Kriegsbild von Keith Haring in Berlin

Bild des US-Amerikaners von neuer Aktualität--Bundeskanzler Schröder besichtigt Ausstellung

 

Von Joe F. Bodenstein

 

Keith Haring: Ohne Titel, 1984. Detail aus dem Werk, das zu den Anti-Kriegsbildern des US-Künstlers gezählt wird. Fotografiert am 28. März 2003 im Bundeskanzleramt Berlin beim Rundgang mit Kanzler Gerhard Schröder.

Foto Copyright Marco-VR, Bonn

 

Berlin (bpb) Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich am Freitag, 28. März 2003, in Berlin die Bilder einer Ausstellung im neuen Bundeskanzleramt besichtigt. Zu den Exponaten gehört auch ein monumentales Bild des US-Amerikaners Keith Haring, das zu den Anti-Kriegsbildern des Künstlers gezählt wird. Es ist 1984 entstanden und hat durch den Irak-Krieg unter Führung der USA neue Aktualität erhalten. Das Bild hängt nun in der Skylobby des Kanzleramtes, in der Gerhard Schröder seine Dienstzimmer hat.

Keith Haring war mit seinen dominanten Strichmännchen der internationale Durchbruch in der Kunstszene gelungen. Seine zunächst heiteren Darstellungen im Stil eines Comics wurden in seinem Spätwerk bis zu seinem Aids-Tod im Jahr 1990 in New York von sozialen und politischen Einflüssen geprägt. Haring verarbeitete auch Themen wie Krieg und Ausbeutung. Er gebe seinen Bildern oft keine Titel, damit sie der Betrachter selbst interpretieren könne, erklärte Haring einmal.

In der Ausgewählten Bilderschau im Bundeskanzleramt befinden sich ferner Arbeiten von Georg Baselitz, Max Uhlig, Bernhard Schultze, Albert Oehlen, Walter Stöhrer, Emil Schumacher, Karl Horst Hödicke, Dieter Hacker und R.A. Penck. Bei den Exponaten handelt es sich um Leihgaben aus der Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch. Mit der Ausstellung im Kanzleramt ist das Sammlerpaar gesellschaftlich in die erste Liga der Kunstmäzene aufgestiegen.

 

Bundeskanzler Schröder (rechts) dankt den Sammler Heiner Pietzsch am Freitag, 28. März 2003 im Bundeskanzleramt Berlin für die Leihgaben.

Foto Copyright Marco-VR, Bonn

 

Bundeskanzler Schröder dankte am Ende der Besichtigung dem Sammlerpaar für die Bereitstellung der Bilder. Sie gefielen im sehr gut. Es sei richtig, auch Werke bekannter deutscher zeitgenössischer Künstler im Kanzleramt auszustellen, sagte Schröder. Die Internationalen Besucher könnte dadurch einen Einblick erhalten, was Deutschland auf diesem Gebiet zu Bieten habe. Geführt wurde Schröder von Professor Peter-Klaus Schuster, Generaldirektor der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz. Er informierte den Kanzler über Stilrichtungen und die Arbeiten der Künstler.

Der Unternehmer Heiner Pietzsch aus Berlin hat nach eigenen Angaben seine Einnahmen aus Kunststoffhandel und Beteiligungsfirmen auch dazu verwendet, eine Sammlung der Moderne mit vorwiegend abstrakter und surrealistischer Kunst anzulegen. Vor 38 Jahren kaufte er das erste Bild. Inzwischen sind es mehrere hundert Arbeiten und Objekte mit einem Marktwert in ungenannter Millionenhöhe. Der in Dresden geborene Geschäftsmann hatte im Herbst 2000 rund 100 Werke seiner Sammlung im Schloss in Dresden ausgestellt. Damit begab sich das Ehepaar auf die Spuren des nach 1945 bisher größten und bedeutendsten deutschen Sammlerehepaares Professor Dr. Peter und Professor Irene Ludwig. Die Unternehmer und studierten Kunsthistoriker haben mehrere Museen gestiftet, darunter das Museum Ludwig in Köln. Der Bildhauer Arno Breker hat Prof. Ludwig und seine Frau in mehreren Porträtbüsten verewigt.

 

Copyright 2003 West-Art, Prometheus 87/2003

 

 

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Nr. 86, Spring 2003