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Historiker Stephan Mock will Museum in Jerusalem einrichten

Die Deutschen fördern viele Projekte im Heiligen Land

 

Von B.John Zavrel

 

 

Der junge Historiker Stephan Mock engagiert sich für die Einrichtung eines Museums in Jerusalem unter dem Patronat des „Deutschen Vereins vom Heiligen Lande". Er ist mit Michel Schäbitz Autor des Ausstellungskatalogs zum 150. Jubiläum des Vereins.

© Photo Bodenstein/Marco-VG

 

Berlin/Jerusalem (bpb) Christen in Deutschland unterhalten seit Jahrhunderten gute Beziehungen zu den historischen Städten im heutigen Israel und Palästina. So hat der „Deutsche Verein vom Heiligen Lande" im Jahr 2005 sein 150. Jubiläum begangen. Historiker Stephan Mock organisierte aus diesem Anlass eine Ausstellung. Er verfasste mit seinem jungen Kollegen Michael Schäbitz (Stadtmuseum Münster) einen Katalog mit dem Titel: „Das Heilige Land als Auftrag 1855-2005". Die Publikation mit vielen historischen Fotos ist erhältlich beim „Deutschen Verein vom Heiligen Lande", 50670 Köln, Steinfelder Gasse 17 und über: mail@heilig-land-verein.de

Neben dem sozialen Engagement des Vereins für Alte, Kinder und Kranke fördert er gezielt Maßnahmen und Projekte von Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften und christlichen Institutionen im Heiligen Land. „Wichtig ist nun auch die Einrichtung eines Museums über die Aktivitäten deutscher Christen", sagt Mock. Die Darstellung andauernder deutscher Hilfsbereitschaft für Menschen im Heiligen Land wäre ein wichtiger Beitrag zur Verständigung, Versöhnung und für den Frieden in der Region. Ein historisches Gebäude sei bereits vorhanden. Nun benötige man Geldspenden, um Ausbau und Ausstattung zu sichern.

Der heutige Verein entstand 1895 aus dem Zusammenschluss des Vereins vom Heiligen Grab und dem Palästina-Verein der Katholiken Deutschlands. Dem Verein gehören heute rund 13.000 fördernde Mitglieder an. „Sie nehmen besonders Anteil am Leben der Menschen im Heiligen Land und unterstützten den Verein dabei, die Verständigung und Versöhnung der Religionen zu fördern", sagt Mock in einem Interview mit „Prometheus".

Während des Zweiten Weltkrieges war aus politischen Gründen ein Wirken in Palästina von Deutschland aus fast ausgeschlossen. Umso größer war dann die Hilfe nach 1945. „Die Erhaltung der Heiligen Stätten bleibt weiterhin eine wichtige Aufgabe des Vereins", erklärt Mock. So ließ der Verein in den Jahren 1980-1982 die byzantinische Brotvermehrungskirche rekonstruieren. Außerdem kommt der Verein für die Erhaltung der Marienkirche auf dem Sion in Jerusalem auf.

Für den seit den 1970er Jahren stark wachsenden Pilgerstrom aus Deutschland wurde 1979 das St. Paulus Hospiz unter dem Namen Paulus-Haus wieder als Pilgerunterkunft eingerichtet. Seit 2002 gibt es auch das Hospiz in Tabgha am See Gennesaret als Pilgerhaus. Der Verein in Köln organisiert regelmäßig Pilgerfahrten mit historischen Führungen und fachlicher Betreuung. Hauptaufgabe des Vereins ist nach Angaben von Mock, die traurige Lage der Christen im Heiligen Land nach Möglichkeit zu verbessern oder wenigstens zu erleichtern. Dieses Engagement sei auch in Zukunft eine Herausforderung.

 

Bilder aus historischer Zeit: Die alte Substanz erhalten und für einen neuen Dialog der Religionen nutzen. Das will der Deutsche Verein vom Heiligen Lande fortsetzen. Ein historisches Museum soll diese Idee unterstützen.

Foto: Katalog / Marco-VG

 

Kardinal Meisner bittet um Mitgliedschaft

Wie wichtig der katholischen Kirche der Deutsche Verein vom Heiligen Land heute ist, zeigt der Appell des Kölner Kardinals Joachim Meisner, Mitglied der Vereinigung zu werden. „Bei meinen Besuchen in Israel erlebe ich, wie sehr die Arbeit des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande Segen ist für die Christen vor Ort. Mindestens so wichtig wie die Hilfe für einzelne ist das Wissen: Katholiken in Deutschland stehen auf unserer Seite", erklärte der Kardinal in einem Aufruf. Er bat: „Stärken Sie diese wichtige Initiative mit Ihrer Mitgliedschaft im Deutschen Verein vom Heiligen Lande!" (www.heilig-land-verein.de)

 

 

© PROMETHEUS 102/2005

  

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Nr. 102, DECEMBER 2005