Papst Johannes Paul II. nimmt die erste Magnumflasche des besonderen Messweins aus Deutschland entgegen. Der Berliner Verleger Stephan Vogel übergab den erlesenen Wein in der Sommerresidenz Castel Gandolfo.
Rom/Castel Gandolfo (bpb) Papst Johannes Paul II. hat eine Sonderabfüllung eines Messweins aus Rheinland-Pfalz entgegengenommen. Der Berliner Verleger Stephan Vogel überbrachte die Magnumflasche „Spätburgunder Auslese Trocken 1997" des Weingutes Kühling-Gillot aus Bodenheim. Der Heilige Vater empfing Vogel zur Audienz in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo.
Das Treffen fand im Zusammenhang mit einem Konzert der Philharmonie der Nationen statt, das deren Chef Justus Frantz dirigierte. Bei der Begegnung zeigte sich der Papst sehr erfreut: „Ich segne Dich, mein Sohn und ich segne die Winzer, die erlesenen Wein für die Heilige Eucharistie gewinnen."
Der Papst hörte mit Interesse von Vogel, dass junge Winzer als Rheinland-Pfalz einen Teil der Ernte in den Spitzenlagen „zur Herstellung des reinen Weins zur Feier der Heiligen Eucharistie verwenden werden". Dieses Ereignis soll in einem festlichen Rahmen mit Kirchenvertretern und Politikern begangen werden. „Die besten, reinen Weine für das Abendmahl" bereitzustellen, sei „eine gute Tradition", sagte der Papst. „Sie wird allen zum Segen gereichen, die daran mit Herz und Tat wirken."
Vogel vertritt in Berlin mit seiner Repräsentanz „Weinlife" ausschließlich deutsche Weine aus dem größten Anbaugebiet Rheinlandpfalz, durch das die Weinstraße und die Südliche Weinstraße führen.
Die Verwendung von Messwein ist nach Angaben Vogels in der katholischen Kirche an strenge Regel gebunden. Die Einhaltung werde genau überwacht. „Nur naturreine Weine bester Sorten dürfen für die Kulthandlung verwendet werden. Nach der katholischen Lehre wird nämlich bei der Eucharistiefeier der Wein in das Blut Christi verwandelt, ein einmaliges Mysterium." Weingüter, die Messweine herstellen, müssen die amtliche Approbation des jeweiligen Bischöflichen Ordinariats haben.
Der Rheinland-Pfälzische Weinbauminister Hans-Atur Bauckhage dankte den Winzern im größten deutschen Weinanbaugebiet, dass sie sich durch Messwein erneut qualifizieren. „Der deutsche Wein ist gut und rein", sagte der Minister. Darauf könnten sich die Verbraucher verlassen.
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