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Adenauer in der Staatskanzlei Bayern

Ministerpräsident Stoiber als Schirmherr mit Arbeiten von Dali, Breker, Fuchs und Donst

Von Marco Bodenstein

 

 

Salvador Dali: Porträt Konrad Adenauer, Radierung 1967

Copyright 2002 Foto Dali-Archiv Europäische Kultur Stiftung, Berlin

 

München (bpb) Konrad Adenauer ist nicht nur in der polischen Diskussion sondern auch in der Kunst bleibend gegenwärtig. Der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland hat im April 2002 Einzug in die Bayerische Staatskanzlei München gefunden. Dort hat die Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit der Bayerischen Staatskanzlei die Ausstellung "ADENAUER: Dokumentation und Porträts" arrangiert. Adenauer-Experte Paul B. Wink hat die Wertvollen Exponate zusammengeführt und zeitgeschichtlich präsentiert.

 

Der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Dr. Bernhard Vogel, hat als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin dem Bayern-Ministerpräsident Stoiber ausdrücklich dafür gedankt, dass er die Würdiung Konrad Adenauers (1876-1967) ermöglicht hat. Der historische Teil dokumentierte mit der Ausstellung "Konrad Adenauer - Deutscher und Europäer" in Wort und Bild Leben und Werk des 1. Bundeskanzlers. Konrad Adenauer wird nicht nur von seinen politischen "Enkeln" als großer Europäer und Staatsmann mit politischer Weitsicht geehrt. Die zentralen Leistungen des "Alten von Rhöndorf", der 1949 zum ersten Kanzler der jungen Bundesrepublik Deutschland gewählt wurde, sind die Aussöhnung mit Frankreich, die Verankerung Deutschlands im westlichen Bündnissystem, die Wiedergutmachung gegenüber Israel und grundlegende Sozialgesetze.

Weniger bekannt sind die Verdienste des am 5. Januar 1876 in Köln geborenen Politikers als Oberbürgermeister seiner Heimatstadt. In Köln sorgte er unter anderem für die Ansiedlung der Ford-Werke, die Wiedereröffnung der Universität, die Einrichtung der Kölner Messe und die Anlage des Grüngürtels.

In der Ausstellung in repräsentativer Umgebung standen zusätzlich Videos über Konrad Adenauer "Ein Gründungsvater Europas", "Staatsmann des freien Deutschlands", "Adenauer trifft Ben Gurion" und "Diplomatie in der Wüste" zur Verfügung. Ergänzt wurde die Informationsschau durch ausgewählte historische Dokumente.

 

Detail der Radierung Porträt Konrad Adenauer von Salvador Dali, 1967. Eine surrealistische Landschaft mit typischen Dali-Gestalten umgibt das Porträt des deutschen Kanzlers. Es ist auf dem Bild als Ausschnitt im Vordergrund zu sehen.

Copyrioght 2002 Foto: Dali-Archiv, EKS Berlin

 

Der künstlerische Teil "Konrad Adenauer im Porträt" hatte zwei Schwerpunkte: Es wurden Porträtfotographien von 1917 bis 1966 gezeigt. Schon früh stand Adenauer im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Immer wieder haben Fotografen diesen bemerkenswerten Mann im Bild festgehalten. Anlässe gab es genug auf den Stationen seines ereignisreichen, bewegten Lebens. Zu zeigen, wie die Fotografen seinerzeit ihn als "Gestalt" und "Gesicht" darstellen, ist Anreiz und Anlass für diese Präsentation.

Zum anderen werden 41 Werke von 26 Künstlern gezeigt. Die Liste der Künstler, die Konrad Adenauer porträtierten, ist lang. Für diese Ausstellung wurden z. B. Büsten, Zeichnungen, Lithographien und Medaillen ausgewählt. Besonderes Interesse der Besucher fanden die Original-Radierung von Salvador Dali sowie die Büste seines Künstlerfreundes Arno Breker. Erst Fuchs hatte als Dritter dieser Freunde des Goldenen Dreiecks eine Lithographie Adenauer und eine Medaille beigetragen. Ferner waren folgende Künstler mit Arbeiten vertreten: Ernst Günter Hansing, Hans-Jürgen Kallmann, Oskar Kokoschka, Yrsa von Leistner, Gerhard Marcks, E. J. K. Strahl, Graham Sutherland, Helga Tiemann und Gerd Weiland. Neben diesen bekannten Werken wurden auch Werke und Arbeiten aus jüngeren Jahren gezeigt, von einer Künstlergeneration nach Adenauer. Dazu gehörten Mirko Donst, Falko Hamm, u. a. Erstmals öffentlich ausgestellt wurden auch Gipsstudien von Gerd Weiland: Konrad Adenauer-Büste für ein Denkmal in Köln und das Modell zur Herstellung der Marmorfassung der Adenauer-Büste für den Ehrentempel Walhalla (1999) bei Regensburg.

„Mit der Ausstellung würdigte die Konrad-Adenauer-Stiftung erneut den Menschen, Politiker und Staatsmann", erklärte Paul B. Wink sein Konzept. „Konrad Adenauer gilt als Architekt der Bundesrepublik Deutschland, als Staatsmann von europäischem Rang und Persönlichkeit von geschichtlicher Größe", betonte Wink. Während seiner Zeit als Bundeskanzler (1949 - 1963) wurden die Fundamente gelegt, die bis heute die innere Struktur und die außenpolitische Orientierung der Bundesrepublik Deutschland bestimmen.

Zur Austellung ist der Katalog „Adenauer im Porträt" erschienen, den Carola Fritz gestaltet hat. Der Katalog ist erhältlich bei info@europaeische-kultur-stiftung.org.

 

Copyright 2002 Prometheus 83/2002

 

 

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Nr. 83, Summer 2002