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Krebs der Bauchspeicheldrüse in Westeuropa und US

Immer mehr sterben an Pankreaskarzinom

 

Von Joe F. Bodenstein

 

 

Toasts with champagne make an event special. But those, who have troubles with pancreas, should be careful. Too much alcohol and rich food cause the cancer of pancreas. This photograph was taken at a Grand Opening of a Salvador Dalí Exhibition at the Nörvenich Castle in Germany, in front of the bust of Dalí by his sculptor-friend Arno Breker.

© Marco-VG, www.museum-arno-breker.org

 

Bonn/Berlin (bpb) Krebs der Bauchspeicheldrüse ist bei immer mehr Menschen in Westeuropa und den USA Todesursache. In der Bundesrepublik erkranken nach Angaben der Deutschen Krebshilfe jedes Jahr etwa 13.500 Personen daran. Mindestens 5.000 Personen sterben jährlich, sagte der Münchner Mediziner Claus Schäfer. Bei den Todesfällen durch bösartige Erkrankungen stehe der Pankreaskrebs bei Männern an vierter, bei Frauen an fünfter Stelle.

„Das Pankreaskarzinom ist auch heute noch die Krebserkrankung mit der höchsten Sterberate", erklärt Kebshilfe-Geschäftsführer Gerd Nettekoven. Eine Operation sei bisher der einzig mögliche Heilungsweg. Bei den meisten Menschen sei jedoch zum Zeitpunkt der Diagnose die Krebserkrankung schon so weit fortgeschritten, dass Ärzte den Tumor nicht mehr operativ entfernen können. Die Deutsche Krebshilfe gibt einen blauen Ratgeber „Bauchspeicheldrüsenkrebs" heraus, den Betroffen und Interessierte kostenlos anfordern können: Deutsche Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn. Außerdem kann die Broschüre im Internet unter www.krebshilfe.de heruntergeladen werden.

Dieser Ratgeber möchte über die Faktoren aufklären, die die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs begünstigen können. Ebenso wichtig sind Warnzeichen, die auf eine bösartige Erkrankung der Bauspeicheldrüse hinweisen. „Denn gerade bei dieser Krebsart gilt: Je früher der Tumor erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen" erklärt die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Prof. Dr. Dagmar Schipanski. Die Broschüre informiert neben den Risikofaktoren und Alarmsignalen, auch über die Diagnostik, die Therapie und die Tumornachsorge.

 

Alkohol und ungesunde Ernährung sind gefährlich

Weltweit erheblich auf dem Vormarsch ist nach Erkenntnis von Wissenschaftlern auch die Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis). Internationale Studien zeigten eine Verdopplung oder Verdreifachung der Fälle seit 1970. In den westeuropäischen Ländern werde die Erkrankungshäufigkeit mit 20 bis 100 Fälle je 100 000 Menschen angegeben. Bei einer chronischen Pankreatitis sei diese in 80 bis 90 Prozent der Fälle auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen. Männer seien fünf bis zehn Mal häufiger betroffen als Frauen. Trotzdem nehme die Zahl der chronischen alkoholischen Pankreatitis auch bei Frauen zu, weil sie den Alkohol schneller als Männer absorbierten und auch Frauen mehr Alkohol als in den vergangenen Jahrzehnten konsumierten.

Die Deutsche Krebshilfe setzt verstärkt auf vorbeugende Maßnahmen und gesundheitsförderne Ernährung der Menschen. Mit diesem Ziel hat die Organisation eine Vielzahl von Informationsschriften herausgebracht, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz kostenlos abgerufen werden können

Im Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs fördert die Deutsche Krebshilfe mit über 280.000 Euro im Jahr 2005 ein Forschungsprojekt am Universitätsklinikum Ulm. Das Ziel ist den Tumor möglichst früh und zuverlässig zu erkennen. Die Arbeitsgruppe um Projektleiter Dr. Patrick Michl hat ein Eiweißmolekül identifiziert, das auf der Oberfläche der Bauchspeicheldrüsenkrebszellen in großer Menge vorkommt: das so genannte „Claudin-4". Dieses Protein ist mit dafür verantwortlich, dass die einzelnen Tumorzellen untereinander Kontakt halten können. (Projektnummer: 106755) „Interessanterweise konnten wir zeigen, dass ein bestimmter Giftstoff, der von einem Bakterium produziert wird, an Claudin-4 andockt und anschließend die Tumorzelle zerstört", erklärt Michl. Das Bakterium gehört zu den Clostridien, die beim Menschen Magen-Darm-Grippe auslösen können. Ein Ziel des geförderten Projekts ist es nun, diesen bakteriellen Giftstoff für die Krebs-Therapie nutzbar zu machen. (14.08.05)

 

 

© PROMETHEUS 99/2005

  

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Nr. 99, SEPTEMBER 2005