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Die größte Büste des Dalai Lama

Museum Europäische Kunst zeigt Wertschätzung für den Buddhistischen Führer

 

Von B. John Zavrel

 

The portrait of H.H. the XIV. Dalai Lama of Tibet. The great artwork is seen at the Museum of European Art at Noervenich Castle in Germany. Millions of people in Europe and USA admire this religious leader.

© Photograph: Marco-VG

 

 

Berlin/New York (bpb) Der Dalai Lama hat jetzt eine besondere Ehrung erfahren: ein kunstvolles Standbild. Es steht in Deutschland im Museum Europäische Kunst in Schloss Noervenich bei Köln. „Es ist das bisher größte Bildnis des tibetischen Führers in Bronze", sagt John G. Bodenstein, der Präsident der Europäischen Kultur Stiftung Berlin. „Wir haben damit dem Friedensnobelpreisträger und spirituellen Führer des Buddhismus in Tibet ein Denkmal gesetzt", sagt Bodenstein. Der im Indischen Exil lebende Buddhistische Führer ist ein würdiger Repräsentant dieser Philosophie.

Tatsachlich hat der Dalai Lama immer wieder neue Wege beschritten, um für die Menschenrechte, den Frieden in der Welt und dem Wohl aller Menschen zu wirken. „Ich weiß durch die Unterdrückung des tibetischen Volkes durch das kommunistische Regime der Chinesen aus eigenem großen Leid, wie wichtig das Eintreten für die Menschenrechte ist", sagte der Dalai Lama bei Besuchen in Deutschland und den USA. Der Dalai Lama, der sich selbst als ‚ „einfachen Mönch" bezeichnet, hat bei seinen Pilgerreisen in den Westen schon früh die Sympathie amerikanischer Politiker gewonnen. Hollywoodstar Richard Gere ist einer der Prominenten mit dem Mut, offiziell für das Anliegen der Tibeter einzutreten. Gere hatte sich auch erfolgreich für Begegnungen des Dalai Lama mit US-Präsidenten eingesetzt. Peking betrachtet jede Aufwertung des Dalai Lama als eine gegen China gerichtete Provokation.

In den 50 Jahren seines Exils hat sich für den Dalai Lama viel verändert. Er hat eine neue Generation von Beratern und politischen Helfern, die nach westlichem Vorbild organisiert sind. Dementsprechend ist auch der protokollarische Druck auf Seine Heiligkeit. Kritiker beklagen, er werde zu viel gelenkt und bevormundet. Der Hofstaat habe westliche Manieren und Methoden und beeinflusse den Dalai Lama zu sehr.

Zum Glück wird dieser negative Aspekt immer wieder ausgeglichen durch die natürliche Art des Dalai Lama und seine Sanftmut. Bei Veranstaltungen, Interviews und Begegnungen hört man ihn häufig mit hoher Stimme lachen, so wie er in natürlichem Frohsinn schon als junger Mann von 21 Jahren gemacht hat.

Der Dalai Lama hat es durch seine Öffnung zum Westen, seinen Dialog mit der Katholischen Kirche und den Päpsten sowie durch seine religiösen Vorträge geschafft, dass der Buddhismus heute als eine in den USA und der westlichen Welt ernst zu nehmende Philosophie angenommen wird. Bedauert wird immer wieder, dass der Dalai Lama bei seinen Reisen vorwiegend Städte, Ballungszentren und Großveranstaltungen besucht. Dabei gibt es viele Einladungen, auch in ländliche Gebiete zu kommen. „Auf dem Land und in der Einsamkeit hört man den Puls der Unendlichkeit", heißt ein tibetisches Sprichwort. Der Dalai Lama ist ein Welttourist geworden. Im Jahr 2006 geht er wieder auf große Reise. Dabei stehen die USA auf dem Plan und ein Besuch in Buffalo. (10.09.05)

 

 

© PROMETHEUS 99/2005

  

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Nr. 99, SEPTEMBER 2005