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Papst Benedikt XVI., Richard Wagner und Christian Thielemann

Münchner Philharmoniker und die Regensburger Domspatzen im Vatikan

 

Von bpb-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Papst Benedikt XVI. begrüßt unter den illustren Gästen des Konzerts im Vatikan den Präsidenten von Boulevard Metropolis, Stephan Vogel (Berlin).

© Vaticano/Marco-VG

 

Rom/Berlin/Bayreuth (bpb) Papst Benedikt XVI. hatte erstmals die Münchner Philharmoniker unter Leitung von Generalintendant Christian Thielemann zu einem Konzert in den Vatikan eingeladen. „Sie haben mir eine große Freude bereitet", bedankte sich der Heilige Vater beim Stardirigenten. Mit dabei waren auch die Regensburger Domspatzen unter Leitung von Georg Büchner. Einst hatte der ältere Bruder des Papstes, Domkapellmeister Georg Ratzinger, die Sängerschar geführt. Der grandiose Auftritt in der Aula Paolo VI. am 20. Oktober 2005 wurde vom Berliner Künstlermanagement Columbia Artists organisiert. Columbia-Geschäftsführer Till Janczukowicz: „Die Idee zu dem Konzert entstand kurz nach der Wahl von Joseph Kardinal Ratzinger zum neuen Papst."

Das Konzert in Anwesenheit des Papstes, der Kurie und geladener Gäste wurde zu einem Medienereignis. Schirmherr der Präsentation war der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude. Bayern 4 Klassik übertrug das Konzert live. Der Bayerische Rundfunk und der Saarländischer Rundfunk zeichneten das Konzert für Fernsehen und Hörfunk auf. Die ARD sendete es am 1. November.

Zum musikalischen Ereignis flogen viele Gäste nach Rom. Zu den Ehrengästen gehörten Bild-Chefredakteur Kai Dieckmann, Boulevard Metropolis-Präsident Stephan Vogel (Berlin), Fürstin Gloria von Thurn und Taxis mit ihren Kindern Elisabeth und Albert, Wirschaftsstaatsminister Dr. Jürgen Aretz (Thüringen), Joachim Hunold (Air Berlin) und Frau Michaele, die Schauspielerin Veronica Ferres, die Autorin Jutta Vogel, Bundesinnenminister Otto Schily und seine Ehefrau Linda Tatjana.

 

Der Papst mag Wagner, Verdi und Brahms

Der deutsche Papst ist ein Freund der klassischen Musik. Beim Konzert wurden Stücke gespielt von Palestrina, Verdi, Brahms, Liszt und Wagner. Der Heilige Vater gilt als Musikkenner. Er hatte im Jahr 2003 selbst eine von Christian Thielemann geleitete Aufführung von Wagners Oper ‚Tannhäuser' in der Festspielstadt Bayreuth besucht. Dort bewunderte der damalige Kardinal auch die großartigen Porträtbüsten Richard Wagner, Cosima Wagner und Franz Liszt des Bildhauers Arno Breker auf dem Grünen Hügel.

Beim Konzert für den Pabst wurde das „Tu es Petrus" (Du bist Petrus) aus „Christus" von Franz Liszt gespielt. Liszt war der Schwiegervater von Richard Wagner. Als einzig lebender Komponist war Georg Ratzinger (der große Bruder des Heiligen Vaters) mit seinem Sanctus aus „Missa L'anno santo" vertreten. Es wurde als zweites Stück zum Auftakt des Konzertes gespielt.

 

Wiedersehen in Rom: Der Heilige Vater begrüßt den deutschen Generalintendanten und Wagner-Experten Christian Thielemann am 20. Oktober 2005 beim Konzert mit den Münchner Philharmonikern. Er lobte den Dirigenten: „Es hat mir sehr gut gefallen".

© Vaticano/Marco-VG

 

Die Kulturreferentin der bayerischen Landeshauptstadt München, Prof. Dr. Dr. Lydia Hartl, äußerte sich begeistert über die Realisierung des Konzerts: "Wir sind sehr stolz, dass das Orchester der Landeshauptstadt München eingeladen wurde, ein Konzert zu Ehren des Musikfreundes und Musikkenners Benedikt XVI. zu geben. Dies ist ein ganz besonderes Gastspiel, das auch den Rang des Orchesters und der Kulturstadt München unterstreicht."

BILD-Chefredakteur Kai Diekmann sagte: „Als Geste seiner deutschen Heimat an den neuen Papst soll das Konzert eine Brücke zwischen Deutschland und dem Vatikan schlagen. BILD ist stolz, dieses denkwürdige Ereignis als Medienpartner zu begleiten." Die Bild-Zeitung zitiert den Heiligen Vater mit dem Satz: „Wir haben letztlich wieder gespürt, wie uns die Reinheit der Musik Gottes Schönheit und Größe fühlen lassen kann." (10/20/05)

 

 

© PROMETHEUS 100/2005

  

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Nr. 100, OCTOBER 2005