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Bayreuther Festspiele 2003 sind ausverkauft

Stadt in Bayern ist vier Wochen Pilgerstätte für Fans aus aller Welt

 

Alles dreht sich um Richard Wagner: Das wird an der fotografisch verfremdeten Wagner-Büste verdeutlicht, die der Bildhauer Arno Breker 1939 geschaffen hat. In Bayreuth stehen ferner die Porträts Franz Liszt, Cosima Wagner, Winifred Wagner und Siegfried Wagner, die ebenfalls Breker geschaffen hatte.

 

Bayreuth (bpb) Die Bayreuther Festspiele 2003 sind ausverkauft Vier Wochen lang pilgern Wagner-Fans aus aller Welt bis 28. August wieder in die Festspielstadt in Bayern, die wie keine andere Kulturmetropole mit der Geschichte des Dritten Reiches verbunden ist. Wagner war der Lieblingskomponist von Adolf Hitler. Der wiederum hatte Bayreuth unter der Leitung der „Hohen Frau" Winifred Wagner tatkräftig gefördert.

Die 92. Bayreuther Festspiele wurden am 25. Juli in Anwesenheit vieler Prominenter eröffnet. Auf dem Programm stand „Der fliegende Holländer" in einer Inszenierung des Regisseurs Claus Guth (38 Jahre). Unter den Gästen war der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, Altbundespräsident Walter Scheel, CDU-Chefin Angela Merkel und Vertretern aus Wirtschaft, Kunst und Kultur. Bundeskanzler Gerhard Schröder wird am 18. August zur „Tannhäuser"-Premiere erwartet.

Chef von Bayreuth ist jetzt Komponisten-Enkel Wolfgang Wagner. Er wurde gemeinsam mit dem beliebten Stardirigenten Christian Thielemann (Berlin) stürmisch gefeiert.

Mit donnerndem Applaus ist am Sonntagabend die Premiere von «Das Rheingold» aufgenommen worden. Unter der musikalischen Leitung von Adam Fischer überzeugten Sänger-Ensemble und besonders Hartmut Welker als Alberich sowie Mihoko Fujimura als Fricka. Alan Titus sang den Wotan kraftvoll. Nach dem «Rheingold»-Abend wurde die Tetralogie «Der Ring des Nibelungen» im Bayreuther Festspielhaus mit «Die Walküre» fortgesetzt.

 

Musik und Komponist bleibt geliebt und umstritten

 

Wagner-Enkel und Chef von Bayreutht Wolfgang Wagner mit Stardirigent Christian Thielemann (Berlin) strahlen über den gemeinsamen Erfolg.

 

Leben und Werk von Richard Wagner (1813-1883) waren von jeher umstritten. Bis heute gibt es fanatische Verehrer und heftige Kritiker. Die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele gelten als die «Mutter aller Festspiele der Neuzeit». Der Komponist formulierte seine Festspielidee nach der Revolution 1848 als Protest gegen den zeitgenössischen Opernbetrieb, dem er Effekthascherei vorwarf. Richard Wagner war der Ansicht dass Wandlungen im Bereich der Kunst nur auf der Grundlage gesellschaftlicher Veränderungen möglich seien.

Seit 1876 werden am «Grünen Hügel» ausschließlich Wagners Werke «Der fliegende Holländer», «Tannhäuser», «Lohengrin», «Tristan und Isolde», «Die Meistersinger von Nürnberg», «Parsifal» sowie die Tetralogie «Der Ring des Nibelungen» mit «Rheingold», «Walküre», «Siegfried» und «Götterdämmerung» aufgeführt. Frühwerke Wagners, etwa «Rienzi», werden ebenso wenig gespielt wie Werke anderer Komponisten. Eine Ausnahme bildet jedoch Beethovens 9. Symphonie.

Es gilt wieder als Ehre, in Bayreuth singen zu dürfen. So treten bekannte Stars in Bayreuth für Gagen weit unter ihren üblichen Sätzen auf. Noch immer gilt am «Grünen Hügel» Richard Wagners 1872 formulierter Grundsatz: «Wer nicht aus Ehre und Enthusiasmus zu mir kommt, den lasse ich, wo er ist.»

 

 

Copyright 2003 West-Art, Prometheus 89/2003

 

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Nr. 89 Fall 2003