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Olympische Spiele 2012--Gewinner sind die USA

Der Krieg der Nationen im sportlichen Wettkampf

Von B. John Zavrel

 

Die britische Königin Elizabeth II. und IOC-Präsident Jacques Rogge bei einem Empfang in London. Bereits zum Start der Olympischen Sommerspiele wünschte die Queen allen Sportlern viel Erfolg und Glück".

Foto press-pool

 

London/Washington (mea) Die USA sind die Gewinner der Olympischen Sommerspiele 2012. Dies trifft zu nach der Wertung der Anzahl der Medaillen. Nach dem Medaillen-Spiegel haben die USA insgesamt 104 Medaillen gewonnen, darunter 46 in Gold. China folgt mit 88 Medaillen, davon 38 in Gold.

Trotz der hervorragenden Leistungen einzelner Sportler aus allen Teilnehmer-Nationen war Olympia-London 2012 ein großer Rummel mit „Party, Party" auf vielen Gebieten. Die Queen war ein gesellschaftlicher Höhepunkt dieses Spektakels. Hinzu kam ein Aufgebot von Politikern, Prominenten, Stars und Sternchen. Es wurde geworben für Staaten, Systeme, Wirtschaftsprodukte und für einzelne Sport-Stars.

Der viel zitierte Olympische Geist kam daher im Gefolge von Kommerz und Public Relationen oft in Vergessenheit. So wurde der ganze Mix von Rummel letztlich nach Meinung von Beobachtern wieder zu einem Riesengeschäft.

Wer je an den „heiligen Stätten" Olympia in Griechenland stand und den Gesang des Windes über die antiken Ruinen wehen hörte, wird erkennen: Zwischen dem Olympia der Antike und London 2012 liegen Welten.

Und doch sind grelle, schreiende, glamouröse Olympische Spiele zu Beginn des dritten Jahrtausends unserer christlichen Zeitrechnung ein Grund zu Freude. Warum ? Nach dem kalten Krieg und dem Ende der schärfsten Ost-West-Konfrontation sind es glücklicherweise die Sport-Arenen, in denen die Staaten der Welt ihre „Kriege" austragen. Auf diese Weise können sie zumindest psychologisch das eigene Selbstgefühl stärken, durch sportliche Leistungen zu einer Elite der Menschheit zu gehören.

In London haben die politischen Kontrahenten USA und China durch Medaillen-Segen ihren Führungsanspruch dokumentiert.

Russland belegte mit 82 Medaillen (28 in Gold) den 4. Platz in der Leistungsliste.

Große Industrienationen lagen teils weit zurück. Die Bundesrepublik Deutschland lag mit 44 Medaillen (davon 11 Gold) auf dem 7. Platz der Erfolgsliste, gefolgt von Frankreich mit insgesamt 34 Medaillen und Italien mit 28. Medaillen. Über je eine Bronze-Medaille konnten sich folgende Länder freuen: Afghanistan, Bahrain, Hongkong, Kuwait, Marokko, Saudi-Arabien und Tadschikistan. Rund 70 Teilnehmerstaaten gingen leer aus. Für Sie galt der alte Trost: Bei Olympia dabei sein, ist alles !

 

Würdig und schön wirkte die hochbetagte Queen bei den Veranstaltungen zu Olympia 2012 in London. Dabei kam es meist zu einem Familien-Treffen wie hier auf dem Foto mit Prinz William und seiner Frau Kate. Die Royals nutzen die Gelegenheit, vielen der prominenten Gäste die Hände zu schütteln.

Foto: press-pool

 

Goodbye London! Olá Rio de Janeiro!

Mit einer glanzvollen Party der Superlative hat sich London von den Olympischen Spielen verabschiedet. Der Staffelstab ging an die brasilianische Metropole Rio de Janeiro. "London war ein großartiger Gastgeber, die Spiele werden fraglos ein Vermächtnis für die Stadt, für das Land und die olympische Bewegung bleiben", lobte der IOC-Präsident Jacques Rogge.

Um Mitternacht auf den 13. August 2012 erlosch das Olympische Feuer. Es war ein wehmütiges Raunen durch das mit über 80.000 Zuschauern ausverkaufte Olympiastadion zu hören, wird berichtet. Rogge sagte zum Abschied: "Zwar wird heute die Flamme erlöschen, nicht aber die ganz besonderen Momente und Erinnerungen, die in London geschaffen wurden". Organisations-Chef Sebastian Coe betonte, dass "uns die Spiele die Welt ein wenig näher zusammengebracht und uns daran erinnert haben, dass wir eine einzige Menschheit sind."

Londons Bürgermeister Boris Johnson überreichte die olympische Flagge an seinen Amtskollegen Eduardo Paes aus Rio. Dort wird am 5. August 2016 das Feuer wieder entzündet. Etwa acht Minuten lang konnte Rio mitteilen, was die Welt in vier Jahren erwarten wird. Dazu gehören 225 Sambatänzerinnen und Schauspieler. Die Spiele 2016 sollen „bunt, aufregend und sexy" werden.

Kunterbunt und spektakulär hatte sich zuvor auch London noch einmal präsentiert und eine Show-Feuerwerk abgebrannt. Um Punkt 21.00 Uhr Ortszeit eröffnete die schottische Sängerin Emeli Sandé den Reigen der Musikgrößen, gefolgt von Madness mit ihrem Gassenhauer "Our House".

Um 21.28 Uhr strömten Tausende Sportler ins Stadion, darunter rund 300 Deutsche. Deren Flagge trug Ruderer Kristof Wilke, Steuermann des siegreichen Deutschland-Achters. Unter großem Jubel erhielt Stephen Kiprotich aus Uganda. Er hatte sensationell am Mittag den Marathon-Lauf gewonnen und als letzter Olympiasieger seine Goldmedaille gewonnen

Tausende tanzten vor Freude. Die passende Musik kam unter dem Motto "A Symphony of British Music" von einigen der größten Stars des Königreiches. George Michael sang "Freedom", die Spice Girls stimmten bei ihrem letzten gemeinsamen Auftritt "Wannabe" an. Oasis-Sänger Liam Gallagher schmetterte Wonderwall, Fat Boy Slim "Right Here, Right Now". Monty-Python-Ikone Eric Idle löste mit "Always Look on the Bright Side of Life" ein riesiges positives Pfeifkonzert aus.

Zu musikalischen Höhepunkten gehörten die Queen-Heroen Brian May und Roger Taylor mit "We Will Rock You" . Auf der Tribüne klatschte auch Prinz Harry mit. Take That zelebrierten "Rule the world". Den Abschluss krönten die unverwüstlichen Rock-Ikonen The Who. "This is my Generation, Baby", schmetterte Roger Daltrey . Das Olympia-Publikum stimmte tausendfach ein.

 

 

 

 

 

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 180, August 2012