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Afrika in seiner Schönheit präsentiert Andre Heller

Ein königliches Vergnügen für Jung und Alt auf einer Tournee bis 2008

 

Von bpb-Korrespondent Marco J. Bodenstein

 

 

Ein buntes Plakat macht auf die Africa-Africa-Show von André Heller aufmerksam. Wer auf dieser Europatournee nicht hingeht, der versäumt einen erlebnisreichen Abend.

© Foto Marco-VG

 

 

Köln (bpb) Afrika in seiner Schönheit vermittelt das Multitalent André Heller in der Show Afrika-Afrika. Das bunte Kultur- und Kunst-Spektakel bereitete bei der Premiere am 4. April 2007 in Köln ein königliches Vergnügen für Jung und Alt. Und so soll es auf einer Europatournee bis vorerst 2008 weitergehen. Stationen sind außer Deutschland und Österreich unter anderen die Länder Spanien, Frankreich, Niederlande, England. Die aktuellen Tournee Daten sind zu finden unter http://www.afrika-afrika.com

Das uns aus den Nachrichten bekannt Afrika mit Not, Elend, Krieg und Katastrophen wurde für zweieinhalb Stunden vergessen. „Wir präsentieren einen Kontinent des Staunens", kündigte der 60jährige André Heller an. Und es wurde gehalten, was das geniale Multitalent Heller versprach. Das Vergnügen findet in einem eigens von Heller konzipierten Zirkuszelt statt. Der Veranstaltungsort wird zu einer neuartigen, sympathischen Völkerschau aus Volkskunst, Akrobatik und Kultur. Kein Wunder dass ein solches Konzept ebenfalls einen riesigen Zulauf findet, wie am Anfang des 20. Jahrhunderts die volkskundlich organisierten Völkerschauen in Deutschland, Frankreich und den USA.

 

 

Bronze aus dem Afrika-Zyklus von Arno Breker. Der mit dem Dichter und Staatsmann Leopold Sedar Senghor (Senegal) befreundete Bildhauer hielt die Schönheit afrikanischer Körperarchitektur in einer Skulpturenfolge fest. Exemplare befinden sich im Museum Europäische Kunst, Schloss Nörvenich im Bundesland Nordrhein-Westfalen. www.europaeische-kultur-stiftung.org

© Foto EKS, Marco-VG.

 

In einer afrikanischen Zirkuszelt-Landschaft zeigten hochtalentierte Männer und Frauen ihr Können vom Knochenbiegen bis zur sportlichen Höchstleistung. Makaya Dimbelolo aus Angola windet sich durch seinen Tennisschläger, Nokulunga Buthelezi aus Südafrika zeigt Körperverdrehungen, als habe sie keine Knochen. Menschenpyramiden und Stangenakrobatik werden mit einer Leichtigkeit in der Manege gestemmt. Tänzerinnen und Tänzer wirbeln bei Live Musik voller Vitalität über die Bühne. Dann wickeln sich Menschen an Bändern hoch hinauf in die Kuppel oder balancieren Großmengen von Vasen, Tische und Schüsseln. Leidenschaftliche Tänze, prächtige Kostüme, durchtrainierte Körper, Menschenpyramiden und fliegende Schüsseln werden von diesem zauberhaften Abend in Erinnerung bleiben.

Eine der verblüffenden Nummern der Show bot die Gruppe der Basketball-Zauberer.

Sie kommen aus den USA und gelangten somit über das Exil ihrer schwarzen Vorfahren in das europäische Programm von Hellers Afrika-Welten. Die meisten Breakdancer wiederum, die in der Show auf dem Kopf stehen, kommen aus Frankreich. Heller sagt: „Afrika ist überall. Es gibt keinen Grund die Kunst der Afrikaner zu ignorieren, sobald diese in Paris, New York oder London leben."

 

Vergnügen und eine gute Tat

Ein Riesenkompliment dem Choreographen Georges Momboye, der die Schau arrangiert hat. Er ist der Enkel eines Stammeshäuptlings, der auch für Rituale zuständig war. An die mythische Dimension Afrikas erinnern in der Afrika-Schau immer wieder auch die geheimnisvollen Masken.

Mit dem Besuch des ungewöhnlichen Vergnügens in Hellers „Afrika-Circus" verbindet jeder Besucher zugleich eine gute Tat, denn von jeder verkauften Eintrittskarte geht ein Euro an die „Art in Africa"-Stiftung. Es werden bereits fünf erste Projekte unterstützt. Musiker in Burkina Faso und Ostafrika können sich über Hilfen freuen, ein Kurzfilmwettbewerb ebenso wie der Buchmarkt in Mali und im Senegal. In Kamerun werden Film-Projektionen auf öffentlichen Plätzen finanziell gefördert. (7.04.07)

 

 

© PROMETHEUS 118/2007

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 118, April 2007