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Deutsche Krebshilfe dankt den Spendern und Peter Alexander

Prof. Dr. Dagmar Schipanski würdigt Spendenleistung der Bürger

 

Von Parlaments-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

 

Frohe Gesichter: Prof. Dr. Dagmar Schipanski (Mitte) und Mitglieder des Mildred-Scheel-Freundeskreises der Deutschen Krebshilfe. Die DKH-Präsidentin setzt das Lebenswerk der Frau des früheren Bundespräsidenten Walter Scheel erfolgreich fort. Im Förderkreis sind alle Generationen vertreten. Informationen über Beitritt sind kostenlos zu erhalten unter www.krebshilfe.de

© Foto DKH/Marco-VG, Bonn

 

 

Berlin (bpb) Die Deutsche Krebshilfe hat im Jahr 2005 insgesamt 83,3 Millionen Euro aus der Bevölkerung erhalten. Mit den ihr anvertrauten Spenden förderte sie 2005 neue, richtungweisende Projekte. „Wir haben die Krebsforschung weiter voran gebracht, sind Defizite in der Patientenversorgung angegangen und haben somit maßgeblich dazu beigetragen, die Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland weiter zu verbessern", sagte Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, am 29. Juni 2006, bei der Jahres-Pressekonferenz in Berlin.

Präsidentin Schipanski dankte den Bürgern für das Vertrauen. „Unsere Aktivitäten und Erfolge sind nur möglich durch die anhaltende Unterstützung aus der Bevölkerung", sagte Schipanski.

Die Deutsche Krebshilfe würdigte im Juli die großen Verdienste des in Europa berühmten Film- und TV-Star Peter Alexander, der in Österreich seinen 80. Geburtstag beging. DKH-Präsidentin Prof. Schipanski dankte in einem Glückwunschtelegramm: „Durch Ihre enge Zusammenarbeit mit Dr. Mildred Scheel und Ihr aktives Engagement bei der ersten Fernsehgala zugunsten der Deutschen Krebshilfe im Jahre 1975 waren Sie maßgeblich daran beteiligt, die Deutsche Krebshilfe vor über 30 Jahren auf den Weg zu bringen

 

Die Treue der Bürger für eine gute Sache

Tatsächlich haben in den Folgejahren immer mehr Bürger die Bedeutung und Wichtigkeit des Kampfes gegen Krebs erkannt. Sie haben die von der Frau des damaligen deutschen Bundespräsidenten Walter Scheel gegründete Vereinigung unterstützt und auch ihrer Amtsnachfolgerin Prof. Dr. Schipanski die Treue für die gute Sache erhalten.

Prof. Schipanski bekräftigte auf der Pressekonferenz: Nach dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren." hilft die Deutsche Krebshilfe Betroffenen und ihren Angehörigen, fördert die Krebsforschung und informiert die Bevölkerung über das Thema Krebs sowie die Möglichkeit der Krebs-Prävention und -Früherkennung. „Wie wichtig unsere Arbeit ist, kann man nach Aussagen von Ärzten, Wissenschaftlern, Patienten, aber auch von Politikern daran festmachen, dass es um die Krebsforschung und die Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland ohne die Deutsche Krebshilfe schlecht bestellt wäre", sagte Schipanski.

Die Deutsche Krebshilfe hat 2005 zahlreiche neue Förderschwerpunkte definiert, Konzepte erarbeitet und Förderprogramme auf den Weg gebracht. Dazu gehören die Bereiche Krebsforschung, psychosozialen Onkologie, Palliativmedizin sowie ein Förderprogramm zur Einrichtung von Onkologischen Exzellenzzentren. Professor Dr. Otmar Wiestler, Vorsitzender des Beirats und Mitglied des Vorstands der Deutschen Krebshilfe, sagte bei der Jahres-Pressekonferenz, Kernelemente dieser Zentren sind die verbesserte fachübergreifende Kooperation, um jedem Patienten die optimale Therapie zukommen zu lassen, die Patientenversorgung nach Leitlinien sowie die Verzahnung von Forschung und Krankenversorgung. „Dieses Programm wird die Deutsche Krebshilfe mit bis zu 15 Millionen Euro fördern und den Entwicklungsprozess der Spitzenzentren aktiv mit internationalem Sachverstand begleiten", kündigte Wiestler an.

Defizite sieht die Deutsche Krebshilfe in der klinischen Krebsforschung sowie im Fehlen von evidenzbasierten Leitlinien zur Krebs-Prävention, -Früherkennung, -Diagnostik, -Therapie und -Nachsorge. Die Einnahmen der Deutschen Krebshilfe lagen im Jahr 2005 bei insgesamt 83,3 Millionen Euro.

Größte Posten bei den Ausgaben waren 2005 die klinischen Maßnahmen einschließlich der klinischen Forschung mit einem Fördervolumen von 41,5 Millionen Euro sowie die Förderung der grundlagenorientierten Forschung mit 9,8 Millionen Euro. 3,7 Millionen Euro stellte die Deutsche Krebshilfe für Projekte zur Bekämpfung der Krebskrankheiten im Kindesalter bereit. 5,3 Millionen Euro flossen in ihren Härtefonds. Dieser Fonds kann von Menschen in Anspruch genommen werden, die durch eine Krebserkrankung in finanzielle Not geraten sind. Monatlich baten im letzten Jahr 2.100 Menschen schriftlich, telefonisch oder per E-Mail den Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe um Hilfe. Die Organisation verschickte im Jahr 2005 insgesamt 3,4 Millionen kostenfreie Informationsbroschüren. Die allgemeinen Verwaltungskosten der Deutschen Krebshilfe lagen bei drei Prozent. (12.07.06)

 

 

© PROMETHEUS 109/2006

PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science. Nr. 109, JULY 2006