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„Gesunde Ernährung" ist ein Schlüssel zum glücklichen Leben

Dank an die Deutsche Krebshilfe für beharrliche Warnung vor Übergewicht

 

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

Der jährliche „Tag der gesunden Ernährung" im Monat März ist ein guter Beginn, mit dem Abbau seines eigenen Übergewichts zu beginnen. „Übergewicht steigert das Risiko für mindestens 13 Krebsarten", gibt die Deutsche Krebshilfe in Bonn zu bedenken. Mit kostenlosen Fachinformationen und Ratschlägen über das Internet steht die von Mildred Scheel gegründete und inzwischen „größte Bürgerinitiative gegen Krebs in Europa" allen Interessenten flächendeckend zur Verfügung. Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen neu an Krebs, etwa 210.000 sterben daran. Krebs ist die Krankheit, vor der die Deutschen und die Amerikaner am meisten Angst haben, wie Erhebungen ergaben. Über 50 Prozent der Deutschen haben Übergewicht oder Fettleibigkeit. Bereits bei Kindern ist der Anteil auf 15 Prozent gestiegen. Die Hilfsorganisation ermutig immer wieder zu einem gesundheitsbewussten Leben.

Foto: dkh/Marco-VG

 

Berlin/Bonn (bpb) „Gesunde Ernährung ist ein Schlüssel zum glücklichen Leben!" Diesen Satz kann jeder logisch denkende Mensch anerkennen und schließlich als eigene Überzeugung im Familien- und Freundeskreis weiterverbreiten. Dieser Satz stammt von der Röntgenärztin Dr. Mildred Scheel, der Gründerin der Deutschen Krebshilfe. Im dritten Jahr nach Gründung ihrer Hilfsorganisation 1974 in Bonn wurde sie als Frau des Bundespräsidenten in einem Interview gefragt, ob es nicht müßig sei, immer und immer wieder die Leute dran zu erinnern, wie sie gesund leben sollen. Sie blickte den Fragesteller verwundert an und sagte überzeugend: „Nein, nein! Es ist meine Pflicht als Ärztin, den Menschen in Gesundheitsfragen immer wieder beizustehen. Und in der bisherigen Entwicklung der Deutschen Krebshilfe im Kampf gegen Krebs ist die Mitwirkung gleichgesinnter ‚Bürger und Ärzte eine Bestätigung des von uns eingeschlagenen Weges." Dann zeigte sie einen handgeschriebenen Brief einer Landfrau aus Bayer. Sie dankte Mildred Scheel in herzlichen Art: „... dass sie durch Ratschläge und Informationen der Deutschen Krebshilfe wiederholt auf die Bedeutung gesunder Ernährung und die Gefahren der Krebserkrankungen hingewiesen worden sie. Aber sie habe nie die Willenskraft gefunden, ihre Essensgewohnheiten zu ändern und ihre zwei Zentner Gewicht zu reduzieren. „Aber jetzt hab' ich's gepackt", war im Brief zu lesen. Das Gewicht habe sich wesentlich reduziert und sie sei „glücklich darüber und fröhlicher als Früher".

Die Episode ist eine Erinnerung an die bahnbrechende Pionierarbeit der Deutschen Krebshilfe. Sie bekräftigt die Zeitlosigkeit des Lebenswerkes von Mildred Scheel, das nun von einem kompetenten und treuen Organisationsteam fortgeführt wird.

Die Beharrlichkeit der fachlichen Information und der wohlmeinenden Ratschläge wurde erneut zum „Tag der gesunden Ernährung" am 7. März 2017 deutlich. Der Gedenktag war von dem 1992 in Aachen gegründeten „Verband für Ernährung und Diätetik e.V.". (VFED) proklamiert worden. Nach seinen Angaben finden Deutschlandweit sowie iin den Deutsch sprachigen Nachbarländern an diesem Tag weit über 2.000 Aktionen statt. Dabei betreut die Deutsche Krebshilfe mit ihrer Fachkompetenz und kostenlosen Informationsarbeit das Thema „Ernährung und Krebs".

 

Gefahren: Übergewicht steigert Risiko für mindestens 13 Krebsarten"

Zum Tag der gesunden Ernährung" 2017 weist die Stiftung Deutsche Krebshilfe besonders auf die Gefahr der Folgen von Übergewicht hin: Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die mit einem zu hohen Körpergewicht kämpfen, ist hoch. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen und etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen gelten als übergewichtig oder fettleibig.

„Übergewicht macht nicht nur krank, es steigert auch das Risiko für mindestens 13 Krebsarten", betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe" in einem Interview mit dem Internet-Bulletin „Prometheus". „Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig bewegt, tut daher viel für sein Körpergewicht. Dies gilt auch für seine Gesundheit und beugt dem Entstehen von Krebs vor."

Die Menschen in Industrieländern mit reichlichem Lebensmittelangebot sind besonders der Versuchung ausgesetzt, viel, üppig und falsch zu Konsumieren. Die Probleme der Dickleibigkeit sind vor allem in westlichen Ländern gravierend. Dies gilt auch in besonderem Maße in den USA, deren Essgewohnheiten mit Süßem und Fastfood auf alle westeuropäischen Länder übergegangen sind. Selbst in Russland gibt es inzwischen aus dem Westen bekannte Restaurant-Ketten.

Die Deutsche Krebshilfe erinnert erneut in wohlmeinender Absicht die Bürger : „Chips, Nussnugatcreme, Süßigkeiten, Pommes, Pizza und Co., zuckerhaltige Limonaden sowie alkoholische Getränke: sie alle haben etwas gemeinsam. Es handelt sich um beliebte, kalorienreiche Lebensmittel und Getränke, die überall verfügbar und preiswert zu erwerben sind." Hinzu kommt noch Bewegungsmangel. Gemeinsam mit einer weit verbreiteten Abnahme körperlicher Aktivität gehören die Essgewohnheiten zu den Ursachen, „warum die Deutschen zu den dicksten Europäern gehören" .

 

 

Abnehmen in der Familie ist auch für übergewichtige Kinder leichter, wenn die Eltern sich über den künftigen Speiseplan einig sind. Dass Väter auch in der Küche mithelfen oder sogar die berufstätige Mama zeitweise vertreten, gehört zur Familien-Kultur des XX. Jahrhunderts. Das Einbeziehen von Kindern und Jugendlichen in den Küchenbetrieb kann außerdem das Gesundheitsbewusstsein der jungen Generation fördern.

Foto: dkh/bpb

 

Bereits Schulkinder sind übergewichtig

Nach Aussage des neuen Ernährungsberichts der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung" (DGE) sind die Bundesbürger so schwer wie nie zuvor: 59 Prozent der Männer und 37 Prozent aller Frauen bringen zu viele Kilos auf die Waage. Bei Kindern und Jugendlichen gilt jedes sechste Schulkind als übergewichtig.

Übergewicht schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, es schadet auch der Gesundheit auf vielfältige Weise. So werden beispielsweise der sogenannt. „Altersdiabetes" und Bluthochdruck heute bereits bei adipösen Jugendlichen diagnostiziert. Starkes Übergewicht führt zudem zu weiteren Stoffwechselveränderungen, die  krebserregend sein können. So geben stark vergrößerte Fettzellen Entzündungsstoffe ins Blut ab und bewirken einen Zustand chronischer Entzündung im Körper, der als krebsfördernd gilt.

Bestimmte Krebsarten werden nach Angaben der Experten nachweislich durch Übergewicht begünstigt. Dazu gehören Tumore des Darms, der Speiseröhre, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase, der Eierstöcke, des Mageneingangs, der Schilddrüse, das Multiple Myelom, Meningeome sowie eine bestimmte Form von Hirntumoren, Nierenzellkrebs sowie Gebärmutterkörperkrebs und Brustkrebs bei Frauen in und nach den Wechseljahren. Für einige dieser Krebsarten gilt sogar eine Dosis-Wirkungs-Beziehung: Je ausgeprägter die Fettleibigkeit, desto höher das Krebsrisiko. Experten gehen davon aus, dass Übergewicht und Bewegungsmangel in Deutschland zukünftig zu den größten Krebsrisikofaktoren zählen werden.

 

"Bewegung Bewegung,. Bewegung…." Das dient nach medizinischen Erkenntnissen nicht nur dem allgemeinen Wohlbefinden sondern auch als vorbeugende Maßnahme gegen Krebserkrankungen, weiß die Deutsche Krebshilfe aus jahrzehntelangen Erfahrungen. „Jeder Einzelne kann gegen die Krankheit Krebs in einem gewissen Umfang etwas tun", ermutigt Gerd Nettekoven. Der erste Schritt dazu sei: ernsthaft beginnen.

Foto: dkh/Pressestelle

 

Nettekoven: Jeder kann gegen Krebs etwas tun

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen neu an Krebs, etwa 210.000 sterben daran. Krebs ist die Krankheit, vor der die Deutschen am meisten Angst haben. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich eine Studie der DAK-Gesundheit. „Krebs ist jedoch eine Krankheit, gegen die jeder Einzelne in einem gewissen Umfang durchaus etwas tun kann", sagt Nettekoven. Wissenschaftler, Forscher und Mediziner schätzen, dass etwa die Hälfte aller Krebserkrankungen durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden könnte. Zu einem gesunden Lebensstil gehören: regelmäßiges Bewegen, eine ausgewogene Ernährung, normales Körpergewicht, wenig Alkohol, vorsichtiges Sonnenbaden und ein rauchfreies Leben.

Gut beraten über das Internet: Mehr Informationen sind erreichbar unter WWW.KREBSHILFE.DE Themen wie Ernährung und Bewegung finden Interessierte im INTERNET. Eine persönliche und unabhängige Beratung bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Informations- und Beratungsdienstes der Deutschen Krebshilfe INFONETZ KREBS unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 80708877

 

(3. März 2017)

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 235, March 2017