Home | Prometheus Nr. 192| Alexander Order


Dustin Hoffmann hatte Krebs-Operation

Deutsche Krebshilfe lässt Einfluss von Krebs auf die Lebensqualität erforschen

Von Parlaments-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Krebsoperation bei Dustin Hoffmann in Los Angeles. Die Krebsart und Einzelheiten der Operation bei dem Weltstar nannten die Ärzte nicht. "Der Eingriff sei aber erfolgreich gewesen", hieß es. Der 75-Jährige werde weiter behandelt.

Foto:pool/bpb

 

Berlin/Los Angeles (bpb) Hollywood-Schauspieler Dustin Hoffman hat sich im Juli 2013 einer Krebsoperation unterzogen. Der 75-Jährige Oscar-Preisträger habe den Eingriff erfolgreich überstanden, hieß es von den Ärzten. Weitere Nachrichten über Krebserkrankungen prominenter Personen und Todesfälle kamen zeitgleich auch aus Europa und Australien. Dies zeigt erneut: Krebs kann alle treffen und auf allen Kontinenten.

Hoffmanns Sprecherin Jodi Gottlieb sagte der US-Zeitschrift "People" ohne die Krebsart zu nennen, man habe „die Erkrankung frühzeitig entdeckt". Dustin werde auf ärztlichen Rat in den nächsten Jahren weiter behandelt, um die Chance einer erneuten Erkrankung zu minimieren.

Traurige Nachrichten komnmen aus Spanien: Tito Vilanova (44) ist wegen einer erneuten Krebserkrankung als Trainer des spanischen Fußball-Meisters FC Barcelona zurückgetreten. Dies gab Klubchef Sandro Rosell auf einer Pressekonferenz bekannt.

Aus Australien kommt die Nachricht: Der australische Archäologe Mike Morwood, der mit der Entdeckung einer kleinwüchsigen Menschenart die Wissenschaft in Staunen versetzte, ist tot. Der 62-Jährige sei im Juli 2013 an Krebs gestorben, teilte seine Universität mit.

 

Der Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs geht weiter.

Die Deutsche Krebshilfe (German Cancer Aid) als größte Bürgerinitiative gegen den Krebs sorgt sich unterdessen zielstrebig weiter um bessere Behandlungsmöglichkeiten und eine umfassende Krebsbekämpfung für alle Menschen, ohne Unterschied auf Stand oder Herkunft. Die von der Ärztin Dr. Mildred Scheel einst gegründete Hilfsorganisation lässt jetzt den „Einfluss von Krebs auf die Lebensqualität" erforschen. Das Projekt am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg fördert die Krebshilfe mit 356.000 Euro Spendengelder der Bürger. Das Studienergebnis soll zur besseren Betreuung und Behandlung von Krebskranken beitragen.

„Die Diagnose Krebs verändert stets schlagartig das Leben der Betroffenen", sagt Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven in Bonn. „Sie löst Angst und Unsicherheit aus: vor der Behandlung, vor Nebenwirkungen und vor der Zukunft."

Die Heidelberger Forscher gehen nun der Kernfrage nach: „Wie beeinträchtigen chronische Erkrankungen, insbesondere Krebserkrankungen, langfristig die Lebensqualität?" In der „LinDe-Studie" genannten Untersuchung befragen die Wissenschaftler über 10.000 gesunde und kranke Menschen in Deutschland nach ihrer Lebensqualität. Das Resultat werde dann als Grundlage für Entscheidungen zu Gunsten von Krebspatienten genutzt.

„‚LinDe' bedeutet Lebensqualität in Deutschland", erläutert Dr. Volker Arndt von der Abteilung Klinische Epidemiologie und Altersforschung den Namen der Studie. Besonderer Fokus liegt auf Tumorerkrankungen. „Unser Ziel ist es, Beeinträchtigungen der Lebensqualität durch eine Krebserkrankung zu erfassen und Möglichkeiten zu erforschen, diese Beeinträchtigungen zu vermeiden." So soll die medizinische und psychosoziale Versorgung der Betroffenen verbessert werden.

Diagnose Krebs bereitet große Angst

„Eine Krebsdiagnose stellt ein einschneidendes Erlebnis für die Betroffenen dar", betonte Arndt weiter. Sie löse fast immer große Angst und Sorgen aus. „Die Erkrankung und die damit verbundene Therapie, wie beispielsweise eine Chemo- oder Strahlentherapie können zu verschiedenen körperlichen, psychischen und sozialen Problemen führen. Diese Probleme können eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten und Patientinnen nach sich ziehen, auch noch viele Jahre nach der Therapie."

Die Pressestelle der Deutschen Krebshilfe in Bonn hält neben Hintergrund-Information zu „Krebs in Deutschland" umfangreiches Informationsmaterial bereit, das kostenlos abgegeben wird ( www.krebshilfe.de )

 

Pressesprecherin Christiana Tschoepe weist auf aktuelle Schätzungen 2013 des Robert Koch-Instituts Berlin hin, wonach derzeit jedes Jahr mehr als 490.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Krebs erhalten. Die Tendenz sei steigend. Bis zum Jahr 2050 könnte sich diese Zahl um ein Drittel erhöhen. Als einen Grund führen Statistiker und Krebsforscher die steigende Lebenserwartung an. Je älter der Mensch wird, desto unzuverlässiger arbeiten die Reparatursysteme der Zellen. So stehe das Gesundheitssystem vor enormen Herausforderungen. „Die Deutsche Krebshilfe stellt sich dieser Aufgabe", versichert Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Krämer. „Sie setzt sich für die Interessen der Betroffenen ein, hilft Krebspatienten und ihren Angehörigen und bemüht sich um eine verbesserte Prävention und Früherkennung von Krebserkrankungen."

 

DKH-Präsident Dr. Fritz Pleitgen (zweiter von links): „Das wichtigste Ziel der Deutschen Krebshilfe ist es, jede Anstrengung zu unternehmen, um von Krebs betroffenen Menschen und ihren Angehörigen zu helfen". Auf der Juli-Pressekonferenz in Berlin mit dabei Krebshilfe-Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Krämer und Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven (rechts) sowie die Professoren Dr. Michael Stöckle und Dr. Otmar D. Wiestler (links außen)

Foto dkh/marco-vg

Auf Spenden der Bürger angewiesen

Für die umfangreichen Leistungen im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs benötigt die Deutsche Krebshilfe Finanzmittel, die sie nur durch Spenden aus der Bevölkerung erhalten kann. Sie erhält keine Steuermittel und nimmt keine Zuwendungen von der Pharmaindustrie oder der Tabakwirtschaft an. Damit erhält sie sich ihre Unabhängigkeit und ist ausschließlich den Patienten verpflichtet.

So wirbt sie permanent um Spenden an die Deutsche Krebshilfe, Konto 82 82 82, Kreissparkasse Köln BLZ 370 502 99. Sie wirbt ferner bei der Bevölkerung, Vereinen, Sport, Verbänden, Firmen und Institutionen darum, den Kampf gegen den Krebs durch Benefizaktionen zu unterstützen. Detailauskunft erteilt die Spendenverwaltung in Bonn, Telefon 02 28 / 7 29 90-90. Die E-Mail lautet: stam@krebshilfe.de

(15.08.2013)

 

 

 

Disclaimer: The contents of this article are of sole responsibility of the author(s). The journal PROMETHEUS will not be responsible for any inaccurate or incorrect statement in this article. 

www.meaus.com contains copyrighted material the use of which has not always been specifically authorized by the copyright owner. We are making such material available to our readers under the provisions of "fair use" in an effort to advance a better understanding of political, economic and social issues. The material on this site is distributed without profit to those who have expressed a prior interest in receiving it for research and educational purposes. If you wish to use copyrighted material for purposes other than "fair use" you must request permission from the copyright owner. 

For media enquiries: info@meaus.com

Copyright 2013 Prometheus

PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 192 August 2013