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Alexander der Große als „Herrscher der Welt"

Archäologische Landesausstellung in Deutschland über den „Superstar der Antike"

 

Von Joe F. Bodenstein

 

Alexander-Exhibition Germany 2013. Umschlag des Ausstellungs-Katalogs mit einem imaginären Bildnis Alexander mit Helm.

Foto: Marco-VG, Bonn

 

München/Rosenheim (bpb) „Alexander der Große: Herrscher der Welt" ist der Titel einer archäologischen Ausstellung in Deutschland. Die wohl umfassendste Präsentation ihrer Art vermittelt erneut die große Faszination, die der vor über zwei Jahrtausenden wirkende Held, Eroberer und Herr Über Asien heute weiterhin auf die Menschen ausübt. Schirmherr der Ausstellung ist Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Veranstalter ist die Archäologische Staatssammlung München in Zusammenarbeit mit der Veranstaltungs- und Kongress GmbH Rosenheim. Die „biographischste Alexander-Ausstellung der Welt" findet vom 22. März bis 3. November 2013 im Ausstellungszentrum „Lockschuppen Rosenheim" statt.

Die Ausstellungsmacher präsentieren Alexander den Großen zugleich als den „Superstar der Antike". Die Gesamtinvestition in die archäologische Landesausstellung 2013 beträgt rund 2,3 Millionen Euro. Zur Kostendeckung sind 177.000 Besucher notwendig, erklärte der Geschäftsführer der Veranstaltung + Kongress GmbH Rosenheim, Peter Lutz.

 

Das Exponat "Macedonischer Thron" gehört mit zur Ausstellung. Es handelt sich um eine Rekonstruktion nach archäologischen Funden. Der königliche Sitz war aus edlem Holz, verziert mit vergoldeten Ornamenten.

Foto: Katalog

 

 

Kunstminister Heubisch: Alexander ist eine schillernde Herrschergestalt

"Die diesjährige Archäologische Landesausstellung öffnet einen einzigartigen Blick auf die schillernde Herrschergestalt Alexanders des Großen", erklärt Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch. „Die große Anzahl an renommierten Leihgebern zeigt das große Ansehen, das die Archäologische Staatssammlung in der internationalen Museumslandschaft genießt. Ich wünsche der Ausstellung viel Erfolg!"

.„Die Besucher erwartet die erste rein biographische Alexanderausstellung, die den Held ganz in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt", erklärt Prof. Rupert Gebhard, der Leiter der Archäologischen Staatssammlung München. „Über kaum einen anderen Helden aus der Antike haben wir so viele zeitgenössische Quellen." So treten in der Ausstellung wichtige Begleiter Alexanders auf: Seine Eltern, seine Freunde, seine Frauen. Als Schattenriss erzählen sie ihre Sicht auf Alexander, als Muttersohn, Gottessohn, Eroberer. Die Orientierung ist nach Angaben der Kuratoren für den Besucher leicht: er folgt dem Leben Alexanders anhand von Jahreszahlen und Kilometer-Angaben seines gigantischen Eroberungszuges".

 

Alexander-Orden dankt Bayern für die Museums-Schau

Die nach Meinung von Fachbesuchern spektakuläre Ausstellung findet auch Anerkennung bei internationalen Experten. Der Kanzler des Alexander-Ordens pour le Merite für Kunst und Wissenschaft, Konsul B. John Zavrel, würdigte in den USA das Engagement Bayerns."Es ist glückhaft, dass das Alexander-Gedenken in der Amtszeit des Ministerpräsidenten Horst Seehofer stattfindet, da Alexander der Große zum christlich-abendländischen Kulturerbe hellenistischer Prägung gehört. Er gehört aber auch zum Kulturerbe des sich einigenden Europa." Zavrel erinnerte daran, dass das OAG-Mitglied Ernst Jünger in einem Handschreiben an den Ordens-Grandmaster einmal schrieb, dass die Taten und Visionen Alexander des Großen in seiner Jugend Gesprächsthemen am Familientisch waren. Der hochbetagte Schriftsteller forderte, dies sollte auch im Medienzeitalter so sein. Alexander gehöre zu den bedeutenden Gestalten, die das Weltbild verändert haben. Er war selbst ein Welt-Beweger."

OAG-Kanzler Zavrel dankte zugleich den Museen, Stiftungen und Privatsammlern, die mit Leihgaben die Archäologische Landesausstellung unterstützten. „Das Zusammenführen von Exponaten aus verschiedenen Ländern ist ein gutes Beispiel kultureller Zusammenarbeit", betonte Zvrel.

 

Hinter jeder Ausstellung stehen nicht nur die wichtigen Geldgeber und Sponsoren sondern auch die Fachleute. Sie sind für die für Konzept und Programme der Präsentation verantwortlich. Im Fall der Alexander-Ausstellung gehören zu den „Machern" die profilierten Team-Mitglieder Dr. Peter Miesbeck, Peter Lutz, Dr. Ellen Rehm, Dr. Harald Schulze und Prof. Dr. Rupert Gebhard (von links nach rechs).

Foto: Pressekonferenz

 

Über 40 Leihgeber

Unter den über 40 Leihgebern befinden sich neben deutschen auch ausländische Museen. Dazu gehören das Allard Person Museum. (The Archaeological Museum of the University of Amsterdam (Niederlande), das Antikenmuseum Basel und die Sammlung Ludwig (Schweiz). Hinzu kommen das Musée royaux d´art et d´histoire, Brüssel (Belgien), das Fitzwilliam Museum Cambridge (Großbritannien), das Rijksmuseum van Oudheden Leiden (Niederlande), das British Museum London (Großbritannien), das Museo Archeologico Nazionale Neapel (Italien), und The Ashmolean Museum of Art and Archaeology. University of Oxford (Großbritannien).

Deutschlands starker EU-Partner Frankreich ist mit Alexander-Leihgaben aus dem Musée du Louvre sowie aus dem Musée Guimet (Paris) dabei. Aus dem deutschsprachigen Nachbarland Österreich kommen Exponate aus dem Kunsthistorischen Museum Wien. Von ihnen kommen nach Angaben der Veranstalter Über 450 Originalexponate aus acht Ländern Europas und 30 verschiedenen Städten.

Das für Erwachsene und Kinder entwickelte Ausstellungskonzept wurde in Zusammenarbeit mit der Agentur Space4 aus Stuttgart umgesetzt. Mit Berichten von Zeitzeugen folgt der Besucher dem Leben Alexander des Großen von seiner Geburt bis zum Tod. Spannende Inszenierungen mit Animationen, eine abwechslungsreiche Gestaltung mit gebauten Palastanlagen und offenen Landschaften nehmen den Betrachter mit auf seinen abenteuerlichen Eroberungs-Feldzug von Makedonien bis an das vermeintliche Ende der Welt in Indien und zurück nach Babylon. 23.500 Kilometer, voller Kämpfe, Triumph, Trauer und Tod. Ein faszinierender Blick in das Buch der Geschichte.

 

 

  

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 189, May 2013