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Helga Tiemann Erinnerungen zum 90. Geburtstag

Zwischen Kunst und Politik. Paul B. Wink als Herausgeber

 

Von Joe F. Bodenstein

 

 

Buchtitel der Erinnerungen: Zwischen Kunst und Politik. Den Einband schmückt ein Gruppenbild vor dem Adenauer-Standbild in Berlin mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (blaue Jacke). Daneben sind zu sehen die Künstlerin Helga Tiemann (rote Jacke), dahinter der Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums Berlin bei Gründung, Professor Christoph Stölzl. Rechts im Bild: Der Verleger Paul B. Wink, daneben der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert. Links im Bild, der Präsident der Konrad Adenauer Stiftung, Ministerpräsident a.D. Dr. Bernhard Vogel.

© Foto Marco-VG, Bonn

 

 

Köln/Nörvenich (bpb) Helga Tiemann, die „First Lady der Portraitmalerei", hat ihre Erinnerungen aufgeschrieben. Sie wurden jetzt, zum 90. Geburtstag 2007 der in Köln lebenden Malerin mit dem Titel „Zwischen Kunst und Politik. Erinnerung von Helga Tiemann" von Paul B. Wink herausgegeben. Der ehemalige Verwaltungsdirektor der Konrad Adenauerstiftung und Kunstmäzen beschreibt in seinem Vorwort prägnant wichtige Stationen im Leben der Künstlerin. Er stellt Bezüge zu der wechselvollen deutschen Geschichte des 20 Jahrhunderts her und führt in die Welt von Kunst und Politik ein.

Der Staatsmann und Kunstfreund Konrad Adenauer ist dabei eine wichtige Persönlichkeit. Seinem Andenken hat Helga Tiemann mehrere Ölporträts, Zeichnungen und zwei Lithographien gewidmet. Hinzu kam noch eine fast lebensgroße Bronze, die von der heutigen Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Adenauer-Platz in Berlin (am Kurfürstendamm) enthüllt wurde.

Die reichlich, meist in Farbe illustrierten „Erinnerungen" erschienen im Bouvier-Verlag, Bonn. Format 23x15 cm, 160 Seiten, davon 48 Farbtafeln auf Kunstdruckpapier. Der Subskriptionspreis beträgt Euro 19,80. Bestellungen an das Museum Europäische Kunst info@europaeische-kultur-stiftung.org.

 

Adenauer, Ronald Reagan und die Queen

Helga Tiemann gehört heute zu den führenden Malerinnen der Porträtkunst. Sie wurde mit dem Alexander-Orden pour le Merite für Wissenschaft und Künste geehrt, den ihr Ordenskanzler B. John Zavrel überreichte. Sie gehört dem Künstler-Kuratorium der Europäischen Kultur Stiftung Berlin an.

Helga Tiemann studierte Malerei und Grafik in Köln und Berlin. Dort erlebte sie im Bombenterror das Ende des Zweiten Weltkrieges. Nach 1945 porträtierte sie auch sowjetische Soldaten und Offiziere, „um zu überleben". Nach einer abenteuerlichen Flucht kehrte sie nach Köln und in ihr Elternhaus zurück. Es begann eine neue Karriere.

1949 porträtierte Tiemann den ersten Bundespräsidenten Prof. Dr. Theodor Heuss, 1953 dann erstmals Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer. Seit dieser Zeit war sie mit der Bundeshauptstadt Bonn und prominenten Politikern eng verbunden. In den Erinnerungen tauchen viele Namen auf von Personen, die Geschichte machten: Heuss, Adenauer, Franz-Josef Strauss, Bundespräsident Richard von Weizsäcker, US-Präsident Ronald Reagan, Queen Elizabeth, Josef Kardinal Höffner, Bundeskanzler Helmut Kohl, Anne Burda, Katja Mann und viele mehr.

 

 

Bekannte Deutsche in der Ausstellung des Museums Europäische Kunst der Europäischen Kultur-Stiftung ( www.europaeische-kultur-stiftung.org ) auf Schloss Nörvenich bei Köln (Kreis Düren). Die Portäts von Helga Tiemann zeigen Bundeskanzler Helmut Kohl (links) und Konrad Adenauer (rechts). In der Mitte steht die Marmor-Büste des in Schlesien geborenen Dichters und Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann. Sie wurde 1942 von seinem Künstlerfreund Arno Breker in Berlin geschaffen.

© Foto Mueseum/Marco-VG

 

 

Heute befinden sich Helga Tiemanns Bilder von Kanzlern, Parlamentspräsidenten, Länderregierungschefs, Universitätsrektoren, Ehrenbürgern, prominenten Juristen und Künstlern, Männer und Frauen der Wirtschaft und der Wissenschaft in staatlichen und privaten Sammlungen.

Eine besondere Herausforderung und ein Höhepunkt ihres künstlerischen Wirkens war der Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung, ein Adenauer-Denkmal für Berlin zu schaffen. Es steht seit dem 19. April 2005 auf dem Adenauer-Platz der Hauptstadt.

Das Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich hat der Künstlerin im Lauf der letzten 20 Jahre mehrere Ausstellungen gewidmet. Arbeiten von ihr befinden sich auch im US-Museum of European Art im Staat New York. Über Ihr Schaffen sagte die Malerin 2007 an ihrem 90. Geburtstag: „Über 2000 Jahre war die Schönheit in der Kunst erstrebenswert, aber heute gehört Mut dazu. Bis jetzt habe ich ihn gehabt."

 

 

© PROMETHEUS 126/2007

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 126, December 2007