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Beate von Kessel

Biographie der deutschen Sinologin für Wikipedia

 

Die Sinologin Beate von Kessel bei der Arbeit im Bereich von Literatur-Übersetzungen. Sie hat u.a. die Novelle „The Boy who writes Poetry" von Yukio Mishima (Japan) in Deutsch übertragen. Der Titel lautet: „Der Junge der Gedichte schreibt"

Copyright:Foto: bpb-press

 

 

Beate von Kessel ist eine deutsche Sinologin und internationale Konferenz-Dolmetscherin mit dem Spezialgebiet China, Japan, Russland. Ein weiteres Fachgebiet sind Literatur-Übersetzungen. Besondere Bedeutung hat sie als Übersetzerin von Regierungsverträgen, politischen und diplomatischen Dokumenten sowie als Gutachterin für Regierungsprojekte.

 

Leben

Beate von Kessel ist die Tochter des Physikers, Erfinders und Forschers auf dem Gebiet der Flüssigkristalle Dr. rer. nat. Kurt von Kessel (1925 bis 1995) und seiner Ehefrau Dr. Ursula Goebel (1923 bis 1997). Sie gehört zu den Nachkommen eines alten, aus Thüringen stammenden Adelsgeschlechts, das mit Erich Kessil im Jahr 1388 urkundlich zuerst erscheint. Der Name wechselte in folgenden Jahrhunderten zwischen Keßeler, Keßlar und Kessel.

Nach der schulischen Ausbildung und Abitur 1978 in Salem studierte Beate von Kessel in München Sinologie mit Abschluss Magister. Zu ihren Professoren gehörten Professor Dr. Wolfgang (Leander) Bauer und Professor Dr. Helwig Schmidt-Glintzer.

Dem Studium folgten mehrere längere Auslandsaufenthalte von 1980 bis 1983. Sie lebte und arbeitete in China und Japan. Dort konnte sie ihre wissenschaftlichen Kenntnisse ergänzen durch in der Praxis gewonnene Erfahrungen mit dem Wesen und der Denkart der einheimischen Menschen.

 

Wirkungsbereiche

Sie arbeitete an der National Taiwan Normal University und als deutsche Lehrerin in Taiwan. Als Dolmetscherin und Übersetzerin wirkte Beate von Kessel in der Vergangenheit unter anderem für die Bundesregierung (Bundesministerium für Wirtschaft, Auswärtiges Amt, Diplomatische Vertretungen), verschiedene Bundesminister und Parlamentarier sowie im Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. Aus der Wirtschaft kommen hinzu der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sowie international arbeitende Unternehmen wie Bosch und Merck. In China zählen zu den Auftraggebern u. a. das Ministry of Agriculture Beijing (Foreign Economic Cooperation Center), die Beijing University of Physical Education sowie staatliche und private Unternehmen.

In Japan war sie u. a. befasst mit Mitsubishi Japan, dem Landgericht Tokio und dem Goethe-Institut Kansai Kyoto/Osaka.

Da Beate von Kessel mehrere Jahre in China und Japan lebte und arbeitete, konnte sie „hinter die Kulissen schauen" und so wertvolle Erfahrungen im Umgang mit den Menschen und ihrer Kultur sammeln. Das gewonnene Insider-Wissen erwies sich als eine gute Voraussetzung für die effektive Betreuung chinesischer Delegationen in Deutschland, deutscher Delegationen in China sowie die Begleitung von Geschäftsreisen in beide Richtungen.

 

Veröffentlichungen

Die Übersetzung literarischer Texte zeigt ein breites Spektrum.

Als Beispiel sei genannt eine Sammlung chinesischer Märchen mit dem deutschen Titel: „Der Jadehase vom Mond" und chinesische Märchen aus Taiwan. Hinzu kommt die Novelle „Der Junge, der Gedichte schreibt" des Japaners Yukio Mishima, dessen Schriften zur Weltliteratur gezählt werden. „Im Mittelpunkt literarischer Übersetzungen steht das Ziel, eine Sprache in einer anderen zum Gleichklang zu bringen und Seele und Geist eines Werks zu erhalten. Form, Sinn und Wirkung müssen sich die Waage halten", erklärt die Sinologin.

 

Quellen

Christiane von Kessel und Zeutsch: von Kessel, Bilder und Berichte. Darmstadt 1979

Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, ISSN 0435-2408

„Lebendige Schatten", Christiane von Kessel, Jugendheim 2004.

 

Weblinks "http://www.beatevonkessel.de" Homepage der Sinologin

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 157, July 2010