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Deutschlands Golfer haben ein gutes Herz: 7,3 Millionen Euro Spenden

Stiftung Deutsche Krebshilfe: 2016 wieder ein großes Vorbild an Spenden-Treue

 

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

Gruppenbild mit Dame Marion Stracke (Mitte), die Bruttosiegerin vom Golfclub Bad Wildungen e.V. Sie ist umgeben von links nach rechts: DekaBank-Direktor Weert Diekmann, Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven der Stiftung Deutsche Krebshilfe und Lars Sondermann vom Golfclub Gut Berge Gevelsberg/Wetter e.V.

Foto: Eric Mölbert/ Marco-VG

 

Berlin/Bonn (bpb) Die Golferinnen und Golfer in Deutschland haben ein gutes Herz: Im Jahjr 2016 haben sie durch ihre aktuelle Benefiz-Aktion die Spendensumme der letzten drei Jahrzehnte auf insgesamt 7,3 Millionen Euro erhöht. Mit dieser Europas größten Benefiz-Golfturnierserie unterstützten Mitglieder von Golf-Clubs traditionell die gemeinnützige Deutsche Krebshilfe in ihrem segensreichen Wirken im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs. Dadurch sind auch gezielte Maßnahmen der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe möglich, die eine wichtige Säule in der von der Ärztin Dr. Mildred Scheel gegründeten Hilfsorganisation ist.

Allein in der Saison 2016 brachten 125 Benefiz-Golfturnieren in allen Bundesländern 290.000 Euro Spendengelder ein. Hinzu kam eine Sonderspende der DekaBank als Generalsponsor der Turnierserie von 25.000 Euro, die Direktor Weert Diekmann übergab. So konnte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Krebshilfe, Gerd Nettekoven, zum Abschluss der 35. bundesweiten Golf-Wettspiele im Golfpark Rothenburg-Schönbronn einen Spendenscheck von insgesamt 315.000 Euro entgegennehmen.

 

Ein großes Ereignis im Golfjahr 2016 in Deutschland: Die Golfer übergeben Benefiz-Spenden in Höhe von 315.000 Euro an die Deutsche Krebshilfe und ihre Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe. Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven (Mitte) nimmt die Bürgerspende mit großem Dank an. Mit dabei sind (von links): Horst Döllinger, Geschäftsführer des Golfpark Rothenburg-Schönbronn; Bankdirektor Weert Diekmann, Marion Stracke und Lars Sondermann.

Pressefoto: DKH/bpb

Dank an alle „verlässlichen Förderer "

Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven, der von Mildred Scheel persönlich für die Arbeit der Deutschen Krebshilfe gewonnen wurde und ihr seither die Treue hält, hatte guten Grund, einmal mehr den Golfern für ihr „vorbildliches Verhalten" zu danken. Er würdigte wörtlich: „Deutschlands Golferinnen und Golfer gehören seit 35 Jahren zu den verlässlichsten Förderern der Deutschen Krebshilfe. Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung verhelfen uns dazu, die Versorgung von Krebspatienten weiter zu verbessern und innovative Forschungsprojekte zu unterstützen."

Nettekoven erinnerte bei der Abschlussfeier mit den Siegern daran, wie mutig Dr. Mildred Scheel als Frau des damaligen Bundespräsidenten die Deutsche Krebshilfe ins Leben gerufen hat. Es war eine Zeit, in der das Thema Krebs ein öffentlichen Tabu war und die Betroffenen, im Vergleich zu heute, letztlich kaum oder keine Hilfe und keinen breiten Beistand hatten. Tatsache ist auch, dass die Deutsche Krebshilfe seit ihrer Gründung im Jahr 1974 maßgeblich dazu beigetragen hat, die Heilungschancen krebskranker Menschen und ihre Versorgung stetig zu verbessern". Nach wie vor finanziert auch heute die Stiftung Deutsche Krebshilfe ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Öffentliche Mittel, also Steuergelder des Staates, stehen ihr nich zur Verfügung.

 

Das Gruppenfoto mit den „Brutto und Nettosieger des Bundesfinales" wird den Erfolgreichen als „schöne Erinnerung" bleiben, sagten Teilnehmer. Man werde weiterhin mitmachen, denn „mit den Vertreterinnen und Vertretern der Deutschen Krebshilfe war immer ein reibungsloses und konstruktives Zusammenwirken garantiert". Das bestätigte auch der Referent für Sport und Primärprevention Christian Greiten, der die Golf-Wettspiele für die Deutsche Krebshilfe mitorganisiert.

Foto: bpb/dkh

Eine Bürgerbewegung gegen Krebs

Förderer und Spender der ersen Stunde bezeugen heute als verlässliche gesundheitspolitische Zeitzeugen, dass sich die Deutsche Krebshilfe im Sinne ihrer Gründerin Mildred Scheel zu einer wahren „Bürgerbewegung gegen Krebs" entwickelt hat. Und Medienberichten, die über die „größte Bürgerbewegung gegen Krebs in Europa" berichten, kann nicht widersprochen werden.

Trotz aller Erfolge in Behandlung von Krebspatienten, in Linderung und Heilung sowie in Forschung und Wissenschaft sind mitunter doch von anderen Organisationen neidvolle Bemerkungen zu hören, als würde man der Krebshilfe die Spenden missgönnen. Diesen abwegigen Gedanken ist eine unwiderlegbare schreckliche Lebenserfahrung von Mildred Scheel in Erinnerung zu rufen: „Krebs kann jeden von uns treffen". Und in diesem Bewußtsein zeigen sich selbst alte und weniger begüterte Bürger in Deutschland durch eine Spende an die Deutsche Krebshilfe mit ihr solidarisch. Dieser Gemeinschaftssinn und Vertrauen ist eine weitere Grundlage der Spendentreue.

 

(2. November 2016)

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 231, November 2016