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Deutsche Krebshilfe: Spenden statt Geschenke

Ehepaar spendete 160.000 Euro aus Anlass ihres 80. Geburtstages. Wie die Deutschen den Kampf gegen Krebs unterstützen

 

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

 

Die Aktion „Spenden statt Geschenke" der Deutschen Krebshilfe hat 2015 ein ungewöhnliches Musterbeispiel zu verzeichnen: das Unternehmer-Ehepaar Paul und Karin Gauselmann hat der Organisationen 160.000 Euro für den Kampf gegen Krebs gespendet. DKH-Präsident Dr. Fritz Pleitgen (links) und Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven (rechts) dankten dem Ehepaar bei der Schecküberreichung für ihre großzügige „gute Tat zu Gunsten der Gemeinschaft".

Foto: press-pool

 

 

Berlin/Bonn (bpb) Die Deutsche Krebshilfe hat mit der Aktion „Spenden statt Geschenke" den Bürgern einen Weg aufgezeichnet, wie jeder die von Mildred Scheel gegründete Organisation im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs unterstützen kann. Sie bittet, bei Jubiläen und Festen auf persönliche Geschenke zu verzichten. Stattdessen werden Freunde und Bekannte darum gebeten, anstelle von Geschenken eine Geldspende zur Gunsten der Deutschen Krebshilfe zugeben.

Diese gute Tat ist höchst sinnvoll, denn sie kommt durch umfangreiche Fördermaßnahmen der Krebsforschung, Hilfen und Aufklärung über die Krebskrankheiten und vorbeugende Maßnahmen der Gemeinschaft zugute. Die Spendentreue für die DKH ist erfreulicherweise seit Jahren konstant geblieben. Dafür sprechen gute Gründe. Es ist nämlich das Bewusstsein bei den spendebereiten Menschen gewachsen: „Krebs kann jeden von uns treffen!"

 

Geschenke von Herzen

Die Idee stammt von der Gründerin der Deutschen Krebshilfe. Die Röntgenärztin hatte als Ehefrau von Bundespräsidentin Walter Scheel als erste in Deutschland eine gut organisierte Initiative gegen den Krebs gestartet. Diese hatte sich bereits zu Lebzeiten zur „größten Bürginitiative gegen Krebs in Europa" entwickelt. Das Spenden-Engagement war erforderlich, da die Deutsche Krebshilfe unabhängig von Interessengruppen bleiben wollte, nur den Krebskranken verpflichtet. Daher werden nach wie vor keine Spenden der Pharmaindustrie sowie der Zigarettenwirtschaft angenommen.

Die Krebshilfe in Bonn berät hilfsbereite Bürger, was getan werden kann, um „Geschenke von Herzen" dem guten Zweck zuzuführen. Im Leben gibt es viele besondere Anlässe, die man mit der Familie, Freunden oder Kollegen feiern möchte. Ob Geburtstag, Hochzeit, ein Ehe- oder Firmenjubiläum: immer mehr Menschen verzichten aus diesem Anlass auf die üblichen Präsente und stellen ihr Fest unter das Motto "Spende statt Geschenke". ( http://www.krebshilfe.de/spenden.html )

Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven wirbt für diese Idee: „Indem Sie auf Geschenke verzichten und stattdessen eine Spende an die Deutsche Krebshilfe leisten, tragen Sie dazu bei, die Behandlung und Versorgung krebskranker Menschen zu verbessern. Sie bedürfen unserer Unterstützung"

 

Die Fürsorge für krebskranke Kinder hat bei der Deutschen Krebshilfe einen hohen Stellenwert. Für diesen Bereich wurde eigens die Die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe gegründet. Sie setzt sich für die Erforschung und Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindesalter ein.

Foto: dkh/Marco-VG

 

 

Unternehmen als vorbildliche Spender

Ein besonders vorbildliches Verhalten wurde im Frühjahr 2015 das Beispiel des Unternehmer-Ehepaares Paul und Karin Gauselmann. Aus Anlass des gemeinsamen 80. Geburtstages haben die Eheleute der Deutschen Krebshilfe die ansehnliche Spende von 160.000 Euro gemacht. Dabei wurde die Summe der Geldgeschenken zum Geburtstag durch ihr Unternehmen der Automaten-Branche aufgestockt. DKH-Präsident Dr. Fritz Pleitgen hat bei der Scheckübergabe diese Leistung ausdrücklich als „ein Vorbild an Gemeinsinn" gewürdigt. Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven dankten dem Ehepaar für ihre großzügige „gute Tat zu Gunsten der Gemeinschaft".

Die Gauselmann AG ist die bekannteste deutsche international tätige Unternehmensgruppe der Automatenwirtschaft, die von einer Familie geführt wird. Ihr Senior-Chef Paul Gauselmann betonte bei der Spenden-Übergabe: „Die Förderung der Deutschen Krebshilfe hat für uns immer einen besonderen Stellenwert gehabt!". Und Karin Gauselmann, die das Unternehmen mit aufbaute, fügte hinzu: „Wir dürfen uns alle glücklich schätzen, dass mit Hilfe der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Forschung immer wieder neue Therapien möglich werde."

 

Informationsarbeit Hilfe der Gesundheitspolitik

In der Bevölkerung hat die Deutsche Krebshilfe auch „einen guten Ruf" dafür, dass sie ihre qualitative Informationsarbeit ständig ausbaut und aktualisiert. Die Broschüren, Ratgeber und Themen-Prospekte können kostenlos bei HYPERLINK "http://www.krebshilfe.de" www.krebshilfe.de angefordert werden. So dienen beispielsweise auch die „Blauen Ratgeber" zu den verschiedensten Krebsarten der Vorbeugung von Erkrankungen. Eine eigenständige Bewegung sind die von der Deutschen Krebshilfe aus Spendengeldern geförderten Selbsthilfe-Gruppen geworden. Diese Maßnahmen sowie die Aufklärungsarbeit der Deutschen Krebshilfe über die Medien sind eine Unterstützung für die Gesundheitspolitik der Bundsregierung in Berlin. Als kompetenter Partner ist die Krebshilfe auch in gesundheitspolitischen Beratergremien tätig. Sie unterhält ferner eine Verbindungsstelle zu Regierung und Parlament in Berlin. In der Hauptstadt finden auch die meisten internationalen Pressekonferenzen statt.

 

(5. Mai 2015)

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 213, May 2015