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Die Sonne im Sommer und der Hautkrebs

Deutsche Krebshilfe gibt Hinweise zur Krebs-Vermeidung:  Warnung vor UV-Strahlen

 

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

Sonnenschutz muss bereits im Baby-Alter beginnen. Schülerinnen und Schüler sowie Jugendliche, die sich im Sommer und vor allem auch beim Baden zu viel der UV-Strahlung aussetzen, tragen nach  Erfahrung von Krebsexperten ein größeres Risiko,  an Weißem oder Schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Die Deutsche Krebshilfe hat durch ihre Informationsarbeit Kinder und Jugendliche für Aktionen im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs gewonnen.

Foto: Archiv/Marco

 

Bonn / Berlin (bpb)  „Endlich Frühling und bald Sommer", freuen sich Millionen Menschen immer wieder auf die warme Jahreszeit.  Länger werdende Tage und Sonne, die nach draußen lockt,  schaffen bei  jung und alt ein angenehmes Gefühl. Die Sehnsucht nach Licht und Wärme ist groß. Trotz aller Freude gibt es auch gute Gründe, vor den gesundheitlichen Gefahren von zu viel Sonne und UV-Strahlung zu warnen: Hautkrebs in verschiedenen Formen sind die Folgen. Dieses Problem ist global  von USA bis Australien vorhanden.

Die Deutsche Krebshilfe (DKH) als kompetente Fachgesellschaft gegen den Krebs macht sich durch Ihre Warnungen vor den Gefahren äußerst verdient. „Unterschätzen Sie nicht die UV-Strahlung der Frühlingssonne", sagt Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. „Genießen Sie die Sonne nach dem langen Winter ohne Hautrötungen und Sonnenbrände. So vermeiden Sie vorzeitiges Altern der Haut und Hautkrebs."

Orientierung für einen optimalen Sonnenschutz bietet der UV-Index, erklärt die DKH.  Er gibt die Stärke der UV-Strahlung an und empfiehlt entsprechende Schutzmaßnahmen. „Ultraviolette Strahlung der Sonne ist ebenso wie die Künstliche in Solarien der größte Risikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs", betont Nettekoven. Nach Angaben des  Krebsexperten erkranken  in Deutschland jährlich etwa 251.000 Menschen daran, fast 30.000 davon am gefährlichen „schwarzen Hautkrebs", dem malignen Melanom. „Damit ist Hautkrebs die häufigste Krebsart  in der Bundesrepublik Deutschland. Ihr kann jedoch gut vorgebeugt werden."

 

Leberflecken oder Hautkrebs?". Diese Frage kann nur der Facharzt klären. Auch junge Leute sollten bei einem solchen Zustand der Haut auf Rücken und Schultern zumindest beim Kinder- oder Hausarzt ersten Rat einholen.

Foto: bpb-presspool

 

Guter Rat von Dr. Breitbart

Die Deutsche Krebshilfe arbeitet mit Ärzten, Wissenschaftlern und Forschern ebenso zusammen wie mit Fachgesellschaften, um  weitere Fortschritte in der Krebsbekämpfung zu erzielen. Krebsarten, die durch Rauchen und UV-Strahlung entstehen, könnten durch Vorbeugung weitgehend vermieden werden.

 Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) rät:  „Richtiger UV-Schutz beginnt damit, intensive Sonneneinstrahlung zu meiden, vor allem in der Mittagszeit."  Jeder müsse seine Haut langsam an die Sonne gewöhnen.  "In der Sonne kommt es dann auf den richten Schutz durch geeignete Kleidung an. Das bedeutet: Kopfbedeckung, dicht gewebtes T-Shirt, Hemd und Schuhe, die den Fußrücken ausreichend bedecken sowie eine Sonnenbrille. Alle unbedeckten Körperstellen mit einem Sonnenschutzmittel eincremen, das einen Lichtschutzfaktor 30 mit UV-A- und UV-B-Schutz enthält."

 Für Kinder und Jugendliche sind diese Tipps vor allem während der Ferien ganz besonders wichtig, sagte der Dermatologe.  Sie verbringen nämlich  tagsüber viel Zeit im Freien. Zudem ist der UV-Eigenschutz der Haut in den ersten Lebensjahren noch nicht vollständig entwickelt.

Als tägliches Maß für den richtigen UV-Schutz eignet sich der UV-Index (UVI). Er beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung auf einer Skala von 1 bis 11+. Dabei sind jedem Skalenwert Empfehlungen zum Sonnenschutz zugeordnet. Der UVI ist im Internet abrufbar, zum Beispiel unter Messnetz

Der Informationsdienst der Deutschen Krebshilfe stellt den Bürgern Ratgeber und Faltblätter  zur Verfügung. Dazu gehört auch die aktuelle Broschüre „Hautkrebs",  aus  der Fach-Serie  „Die Blauen Ratgeber". Diese Info-Materialien können unter www.krebshilfe.de kostenlos bestellt werden.

Foto: DKH/Marco-VG

 

„Krebs Kann jeden treffen…"

Inzwischen gehört zum allgemeinen Bewusstsein die erschreckende Erkenntnis: „Krebs kann jeden von uns treffen." Um dies zu verdeutlichen, hat die Krebshilfe unter anderen prominente Sportler, Künstler und Medienvertreter gewonnen, die Informationskampagnen ehrenamtlich  unterstützen. Dies ist besonders wichtig, da die Deutsche Krebshilfe ausschließlich durch Spenden der Bürger finanziert wird. Glücklicherweise hält die Spendenbereitschaft  seit der Gründung der Deutschen Krebshilfe durch die Röntgenärztin Dr. Mildred Scheel im Jahr 1974 an. So wurde die Organisation die „größte Bürgerinitiative gegen den Krebs" in Europa.

In den USA und anderen Industriestaaten  wie die Bundesrepublik  erschüttern immer wieder Pressemeldungen über Krebserkrankungen prominenter Männer und Frauen. Viele machen dieses Schicksal selbst öffentlich, um damit zu warnen und zugleich Schicksalsgefährten zu ermutigen. So hat der australische Schauspieler, Filmproduzent und Sänger Hugh Jackman Ende 2013 bekannt, dass er an weißem Hautkrebs erkrankt ist. Seither führt der   Action-Held mit Muskeln und Waschbrettbauch  Aufklärungskampagnen in Australien an. Er nutzt seinen Status, um die Landsleute aufzurütteln. Dabei beschwört er sie,  mehr Sonnencreme zu benutzen. In kaum einem anderen Land gebe  es so viel Hautkrebs wie in Australien, sagt Jackman.  "Die Europäer sind damals in Breitengrade mit einem Klima eingewandert, für das ihre Haut gar nicht vorbereitet und geeignet war."

 

(12. April 2015)

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 212, April 2015