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Außenminister a.D. Westerwelle hat Leukämie: Krebs kann jeden treffen

Bundeskanzlerin Merkel und politische Gegner wünschen Genesung

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Außenminister Guido Westerwelle (FDP) bei einem ihrer letzten gemeinsamen Auftritte im Bundestag. Jetzt wünschte die Regierungschefin dem Ex-Minister gute Genesung.

Floto: bpa Archive

 

Berlin/Washington (bpb) Guido Westerwelle hat Krebs. Diese im Sommer 2014 in Berlin bekanntgegebene Nachricht erschütterte Bundesregierung, Parlament und die politische Opposition ebenso wie die gesamte Bevölkerung. Damit hat sich erneut die von der Deutschen Krebshilfe seit Jahren verkündete bittere Erkenntnis bewahrheitet: Krebs kann jeden von uns treffen. Dies gilt sowohl für Ärmste der Armen als auch für die Berühmten und Populären aus Gesellschaft, Politik und die Superreiche in aller Welt.

Fast gleichzeitig kommt aus den USA die Nachricht, dass u.a. auch die Tennisspielerin Victoria Duval an Krebs erkrankt ist. Diagnose: Die 18jährige junge Frau hat einen „bösartigen Tumor des Lymphsystems". Wie „Daily Mail" berichtete wurde die Diagnose bei Tests in England sowie in den USA gestellt. Die Zweitmeinung wurde genutzt.

 

Die Mitteilung über das Schicksal des früheren Außenministers und FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle gab die neue „Westerwelle Foundation" in Berlin bekannt. Der Befund lautet: akute Leukämie. Der Volksmund nennt es Blutkrebs. Seit Juni wird der prominente Politiker in einer Klinik abgeschirmt und behandelt.

Die Stiftung war der geplante Auftakt Westerwelles für ein neues Betätigungsfeld nach der aktiven Bundespolitik. Als ihr Ziel wurde die „internationale Verständigung" genannt. „Wir stärken Demokratie, indem wir die wirtschaftliche Entwicklung weltweit fördern", ist die Devise. Durch die Erkrankung ist jedoch alles anders gekommen. Diplomatische Beobachter meinen seit Bekanntwerden der Erkrankung, dass Westerwelle bereits in den letzten Monaten seiner Amtszeit „lustlos und bedrückt" gewirkt habe. Erfahrungsgemäß wollen Politiker weltweit ihre Krankheiten und Leiden stets geheim halten. Das Gute an der Bekanntgabe im Fall Westerwelle ist, dass die Menschen in Deutschland sich mehr mit dem Thema Krebserkrankung und speziell mit Leukämie befassen.

Die Deutsche Krebshilfe (Bonn) hat aktuelles Informationsmaterial veröffentlicht, das gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) kostenlos an Interessenten verteilt wird. Führend in der Aufklärung ist dabei die Publikations-Reihe „Die Blauen Ratgeber", die bei www.krebshilfe.de unentgeltlich angefordert werden können.

 

Eine schreckliche Nachricht traf US-Tennisspielerin Victoria Duval. Die erst 18-jährige Sportlerin hat bereits Krebs. Leider hat es sich bewahrheitet: Krebs kann jeden von uns treffen.

Foto: press-pool

 

Gut Wünsche aus der Politik: Genesungs-Wünsche aus aller Welt haben den prominenten deutschen Politiker erreicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wünschte ihrem einstigen Koalitionspartner, der von 2009 bis 2011 ihr Stellvertreter war, eine gute Besserung und völlige Genesung: "Ich kenne Guido Westerwelle seit langen Jahren als einen großen Kämpfer. Meine Gedanken sind bei ihm."

Der neue Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Amtsnachfolger von Westerwelle sagte : "Ich wünsche ihm, auch im Namen aller Mitarbeiter des Auswärtigen Amts, von Herzen viel Kraft für den Kampf gegen die Krankheit und baldige vollständige Genesung."

 

Eine aktive Mannschaft führt die Aufklärungskampagne gegen Krebs an: Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Hans-Peter Krämer (Mitte), Krebshilfe- Präsident Fritz Pleitgen (rechts), und der Hauptgeschäftsführer der größten Bürgerinitiative Deutschlands, Gerd Nettekoven.

Foto: press-pool

 

 

Deutsche Krebshilfe veränderte die Gesundheitspolitik

Die Deutsche Krebshilfe hat mit ihrer Führungsrolle im Kampf gegen den Krebs die Gesundheitspolitik in Deutschland positiv beeinflusst. Die von der Röntgenärztin Dr. Mildred Scheel gegründete gemeinnützige Organisation ist in den Jahrzehnten ihres Bestehens zur größten Bürgerinitiative geworden. Krebshilfe-Präsident Dr. Fritz Pleitgen dankt zu Recht immer wieder den Menschen , die durch ihre Spende an die Deutsche Krebshilfe dazu beitragen, erfolgreiche Maßnahmen gegen die Volkskrankheit zu ergreifen. Dies trifft auch für die Leukämie zu. Die Spendentreue der Deutschen gegenüber der Krebshilfe, ist vorbildlich. Dazu tragen auch viele Rentner und Rentnerinnen sowie weitere Bürger „mit kleinem Geldbeutel" bei. Sie wissen: Das Anliegen von Mildred Scheel, den Betroffenen und ihren Angehörigen zu helfen, ist auch nach ihrem eigenen, viel zu frühen Krebstod, bis heute sehr erfolgreich fortgeführt worden.

 

Krebshilfe Geschäftsbericht 2013

Bei der Vorlage des Geschäftsberichts 2013 am 8. Juli 2014 vor der internationalen Presse in Berlin würdigte auch Krebshilfe-Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Krämer die Leistungen der Bürger. „Dass die Menschen Vertrauen in unsere Arbeit haben, zeigt sich nicht zuletzt am aktuellen Spendenergebnis", sagte Krämer. Insgesamt konnte die Deutsche Krebshilfe im Jahr 2013 rund 92,1 Millionen Euro an Einnahmen verzeichnen.

Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren." unterstützt die Organisation Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. In den Jahren ihres Bestehens hat die Deutsche Krebshilfe bundesweit rund 3.700 Projekte gefördert. Sie hat unter anderem dazu beigetragen, Krebszentren zu initiieren, die Kinderkrebsmedizin auf das heutige hohe Versorgungsniveau zu bringen und die Palliativmedizin in Deutschland zu etablieren. Darüber hinaus ist sie der größte private Förderer der Krebsforschung in Deutschland. Mit zahlreichen Informationsmaterialien, wie Broschüren, Filmen, und im Internet klärt die Deutsche Krebshilfe die Menschen über alle Aspekte rund um das Thema Krebs auf.

(9. Juli 2014)

 

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 203, Juuly 2014