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Deutscher Krebskongress 2014 erwartet 10.000 Experten und Fachbesucher

Deutsche Krebsgesellschaft und Krebshilfe veranstalten den größten Fachkongress in Europa

 

Von Parlaments-Korrespondenten Joe F. Bodenstein

 

Präsident des Deutschen Krebskongresses 2014 ist Professor Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin an der Universität zu Köln. Der Leukämieforscher will ein verstärktes Zusammenwirken von Wissenschaft und Krebsforschung, Diagnostik und Therapie im Kampf gegen den Krebs. Dies war auch ein großes Anliegen der Röntgenärztin Dr. Mildred Scheel, Gründerin der Deutschen Krebshilfe. (German Cancer Aid)

Foto: Archive bpb

 

Berlin/Bonn (bpb) Der Deutsche Krebskongress 2014 findet vom 19. bis 22. Februar in einer neuen Konstellation statt: Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und die Deutsche Krebshilfe richten als führende Fachgesellschaften im deutschsprachigen Raum diese internationale Begegnung erstmals gemeinsam im Internationalen Congress Centrum (ICC) aus. Damit wird das viele Länder übergreifende Treffen im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs zum größten Fachkongress dieser Art in Europa. Das Motto lautet: „Intelligente Konzepte in der Onkologie (iKon)". Deutsch und Englisch ist die Kongresssprache.

Die Organisatoren rechnen damit, dass sich während der vier Kongresstage rund 10.000 Experten und Fachbesucher in Berlin über die jüngsten wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Entwicklungen informieren und ihr Wissen über Krebsdiagnostik und Krebstherapie austauschen. Das bisher einmalige gesundheitspolitische Ereignis findet in der Amtszeit des DKG-Präsidenten Prof. Dr. Wolff Schmiegel (Bochum) und des Deutsche-Krebshilfe-Präsidenten Fritz Pleitgen(Bonn) statt. Beide eigenständigen Organisationen kooperieren seit einigen Jahren im Interesse der Krebsbekämpfung und im Sinne der Betroffenen. „Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebshilfe ist eng und gut", betonte Professor Schmiegel. Aufgrund des demographischen Wandels würden die Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Versorgung Krebskranker in Deutschland in den kommenden Jahren steigen. „Wir sind deshalb gut beraten, unsere Kräfte weiter zu bündeln", erklärte Schmiegel.

 

Kongress bleibt „werbefreie"

Ein wichtiges Novum ist: Der DKK 2014 wird werbefrei sein. Das bedeutet, er wird weder von der pharmazeutischen Industrie noch von Medizinprodukteherstellern, Medizingeräteherstellern oder artverwandten Branchen unterstützt. Auf völlige Unabhängigkeit vor möglichen Interessen der Pharmaindustrie legt die Deutsche Krebshilfe seit Anbeginn ihres Wirkens großen Wert, weil sie sich „ausschließlich den kranke Menschen verpflichtet" fühle. So nimmt die gemeinnützige Organisation grundsätzlich kein Geld der Pharmaindustrie an und setzt auf die freiwilligen Spenden der problembewussten Bürger. Der Kongress wird nach Angaben der DKG durch Eintrittsgelder und Zuschüsse der veranstaltenden Organisationen finanziert.

Die gleichberechtigten Veranstalter kündigten eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit an, um die Kongressergebnisse auch allen Bürgern zugänglich zu machen.

Das Info-Team der Dutschen Krebsgesellschaft (DKG) leiten: Dr. Katrin Mugele, Tel: +49 (0)30 322 9329-60 (presse@krebsgesellschaft.de) und Renate Babnik, Tel: +49 (0)30 322 9329-25, (presse@dkk2014.de). Infos über Akkreditierung unter www.dkk2014.de/presse.html

 

Die Deutschen Krebshilfe informiert mit dem Fach-Team: Dr. med. Svenja Ludwig (ludwig@krebshilfe.de), Christiana Tschoepe, Tel: +49 (0)228 72990-273 ( tschoepe@krebshilfe.de) und Pressereferent Jan F. Turner, Tel: +49 (0)228 72990-275 (turner@krebshilfe.de) , www.krebshilfe.de

 

Beharrliches und selbstloses Wirken hat der Deutschen Krebshilfe Vertrauen und Dank der Bürger sowie Ansehen in der Gesellschaft gebracht. Das Bild zeigt den Krebshilfe-Vorstandsvorsitzenden Hans-Peter Krämer (links) und Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven (rechts) mit zwei für die Deutsche Krebshilfe engagierten Persönlichkeiten: die TV-Moderatorin Carmen Nebel und Medizin-Nobelpreisträge Professor Dr. Harald zur Hausen. Der Wissenschaftler und Forscher war zeitweise auch Präsident der Deutschen Krebshilfe.

. Foto:Archive Mrco-VG

 

Erfolge in der Krebs-Behandlung als Ansporn

Präsident des Deutschen Krebskongresses ist Professor Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin an der Universität zu Köln. Im Vorfeld der Tagung erklärte er im Dezembrr 2013: „Die Onkologie gehört zu den medizinischen Fachgebieten, die sich derzeit am schnellsten und spannendsten entwickeln. Es gibt vielversprechende Erfolge in der Behandlung von Krebs, auch wenn wir das Ziel einer dauerhaften Heilung bei allen Krebserkrankungen noch nicht erreicht haben. "Dieses Ziel motiviere zu Innovationsgeist und zur Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Forschung sowie in Diagnostik und Therapie.

Auf dem DKK 2014 soll es ferner um folgende Fragen gehen: Wie sichern wir Interdisziplinarität? Wie integrieren und finanzieren wir zügig Innovationen? Und wie gehen wir mit der zunehmenden Individualisierung von Therapieentscheidungen nach einer molekular-genetischen Diagnostik um? „All das ist komplex und erfordert intelligente Konzepte in der Onkologie. Ich freue mich auf den großen Sachverstand, mit dem wir im Februar in Berlin fachübergreifend, kompakt, direkt und ergebnisorientiert alle Akteure zusammenzubringen, um Richtungen sowie Ziele in der Krebsmedizin zu diskutieren", erklärte Prof. Hallek.

 

Das Vorprogramm für den DKK 2014 ist online und kann unter www.dkk2014.de heruntergeladen werden. Im wissenschaftlichen Bereich zeichnet sich der DKK vor allem durch seine interdisziplinäre Ausrichtung aus: Von der medizinischen Onkologie, der Radioonkologie und der onkologischen Chirurgie bis hin zur Palliativmedizin und Pflege sind nahezu alle Fachrichtungen vertreten, die bei der Versorgung Krebskranker zusammenwirken. Dabei bietet das Kongress-programm Aktuelles zur Diagnostik und Therapie der Haupttumorarten (Brust, Darm, Haut, Leukämien/Lymphome, Lunge, Prostata, gynäkologische Tumoren) und der seltenen Tumoren, beispielsweise im Kopf-Hals-Bereich.

Neben der Präsentation herausragender wissenschaftlicher Beiträge konzentriert sich das Programm aber auch auf gesundheitspolitische Themen, besonders auf die Umsetzung des Nationalen Krebs-plans und auf Fragen einer optimalen Versorgungsqualität durch Leitlinien, Zertifizierungen und Krebsregister. In vielen Handlungsfeldern und besonders mit dem Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz wurden wichtige Ergebnisse erzielt. Bei bestimmten Aspekten, zum Beispiel einer flächendeckenden psychoonkologischen und psychosozialen Versorgung, besteht noch Nachholbedarf. Deshalb gehört die Psychoonkologie zu den Kernthemen des Kongresses. Ihr ist unter anderem eine eigene Plenarsitzung gewidmet.

 

(8.12.2013)

 

 

 

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