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Frankreich-Delegation bei Cocteau-Ausstellung in Deutschland

Kollektion Nüske/Werth wird in Gedenkausstellung auf Schloss Nörvenich gezeigt

 

Der junge Orpheus": Farblithographie von Jean Cocteau. Die repräsentative Lithographie wurde von Fernand Mourlot (Paris) auf französischem Arches-Papier abgezogen. Sie kann im Museums-Shop erworben werden. (E-Mail: schloss-noervenich@gmx.de) Es handelt sich um eine der schönsten Graphiken Cocteaus. Modell für das Bildnis war der junge Jean Marais.

© Foto Marco-VG

 

Paris/Köln (mea) Eine Delegation aus Frankreich hat die Ausstellung „Je reste avec vous" zu Ehren des Multigenies Jean Cocteau auf Schloss Nörvenich bei Köln besichtigt. Die Schau ist bis 30. September 2013 zu sehen. Delegationsleiterin war die Vize-Bürgermeisterin aus Milly-la-Forêt bei Paris, Catherine Estrade. Sie ist zugleich Sekretärin der deutsch-französischen Städtepartnerschaft ihres Heimatortes mit Morsbach in Deutschland.

Für die Europäische Kultur-Stiftung begrüßte EKS-Vorstandssprecher Joe F. Bodenstein die Gäste sehr herzlich. Die Gedenkausstellung im 50. Todesjahr Cocteaus mache deutlich, dass zumindest bei den vielen frankophilen Deutschen die Wertschätzung der französischen Kultur unverändert stark ist. Auch die Treue zum Werk und zum Menschen Jean Cocteau hält nach vielen Jahrzehnten an. „Anlass zur besonderen Freude ist die Tatsache, dass die Exponate der Ausstellung aus der deutschen Kollektion der Sammler Helmut Nüske und Wolfgang Werth kommen. Sie bewahrt zusätzlich die Sammlung von Franz-Joseph Hall, der als Schulrektor in Düren (NRW) mit dem französischen Schriftsteller und Filmemacher den schriftlichen Dialog pflegte", sagte Bodenstein.

 

Vize-Bürgermeisterin Catherin Estdrade von Milly-la- Forêt (Mitte) im Gespräch mit den deutschen Cocteau-Sammlern Helmut Nüske und Wolfgang Werth auf Schloss Nörvenich (Bundesrepublik Deutschland)

© Foto bpb

 

Die Europäische Kultur Stiftung regte an, die Nüske/Werth- Kollektion im Anschluss an die Deutschland-Ausstellung möglichst zeitnah auch in Milly-la-Forêt zu zeigen. An diesem Ort lebte Cocteau die letzten Jahrzehnte. Dort fand er auch die letzte Ruhe. Eine solche Kunstausstellung wäre ein weiteres gutes Beispiel dafür, „ wie „die wichtige deutsch-französische Freundschaft bei den Bürgern verankert ist".

 

Cocteau, Gott und die Kunst

Cocteau wurde in der Chapelle Saint-Blaise-des-Simples in Milly-la-Forêt begraben. Dieses verhältnismäßig kleine Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert hatte Jean Cocteau mit Fresken ausgemalt, damit es später einmal sein Grabdenkmal werden möge. Am 11. Oktober 1963 starb der Dichter und wurde in der Chapelle St. Blaise beigesetzt. Dort bilden seither Cocteau, der „liebe Gott" und die Kunst eine sehenswerte Einheit.

Zur Trauerfeier wurde 1963 das von seinem Künstlerfreund Arno Breker geschaffene Bronze-Bildnis in Anwesenheit von Jean Marais, Breker und zahlreichen Trauergästen enthüllt. Eine kleinere Büste befindet sich in der Cocteau-Sammlung Nüske/Werth sowie im Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich.

(1.7.2013)

 

 

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