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Kehlkopf-Krebs: Aufklärung durch die Deutsche Krebshilfe

Präsidentin Prof. Schipanski: Patienten können an der Genesung mitwirken

 

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

Vorbeugung gegen Krebs beginnt schon im Kindesalter. Gesunde Ermährung ist ein wichtiger Aspekt. Papa darf nicht rauchen. Dann sind die Chancen für ein gesünderes Leben ausgezeichnet.

© Foto dkh/Marco-VG

 

 

Berlin/Bonn (bpb) Kehlkopf-Krebs wird weltweit vor allem durch Rauchen und Alkoholmissbrauch ausgelöst. Diese besonders schmerzhafte und behindernde Erkrankung steht mit im Mittelpunkt der Aufklärungs- und Vorbeugungsarbeit der Deutschen Krebshilfe. Aktuelle Aufklärungsarbeit leistet die Hilfsorganisation unter Führung von Prof. Dr. Dagmar Schipanski auch im Fernsehen. Der TV-Sender Focus Gesundheit (München) befasst sich 2008 im Magazin der Deutschen Krebshilfe, „in vivo" mit diesem wichtigen Thema.

Kehlkopfkrebs betrifft vorwiegend Männer zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Männer sind zehn Mal häufiger betroffen als Frauen. Statistisch betrachtet erkranken in der Bundesrepublik Deutschland jährlich etwa 3.500 Männer und 500 Frauen. Das ist im Vergleich zu anderen Krebsarten zwar nicht allzu hoch. Aber die Deutsche Krebshilfe nimmt sich auch dieser Erkrankungen an, weil sie für die Betroffenen große Auswirkungen bringen.

„Der Kampf gegen den Krebs ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit", erklärte Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven. Jährlich erkranken etwa 420.000 Menschen in Deutschland neu daran. 210.000 Krebs-Patienten versterben jedes Jahr. Die Entwicklung in den USA und anderen Industriestaaten ist ähnlich.

„in vivo &endash; Das Magazin der Deutschen Krebshilfe" hilft, Diagnose und Therapien besser zu verstehen und zeigt Betroffenen neue Wege auf. Die Sendung setzt sich aus Filmbeiträgen, Expertengesprächen sowie aktuellen Nachrichten zum Thema Krebs zusammen. Die verschiedenen Filme bieten einen Überblick über aktuelle Zahlen, Daten und Fakten und gewähren individuelle Einblicke in das Thema anhand von Patientengeschichten. Experten im Studio geben Ratschläge und informieren umfassend über Hintergründe, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.

Als kompetente Vermittlerin von Informationen wird die ZDF-Moderatorin Annika de Buhr von der steigenden Zuschauerzahl sehr geschätzt. Beim Thema Kehlkopfkrebs stand ihr Professor Dr. Hans Peter Zenner bei. Der Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik des Universitätsklinikums Tübingen, sprach mit Annika de Buhr über die Ursachen dieser Krebsart sowie über die Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen. Zenner erläutert, wie die Betroffenen sogar den Verlust ihres Kehlkopfes und damit ihrer natürlichen Stimme verkraften können und welche Möglichkeiten es gibt, mit einer Ersatzstimme zu sprechen.

Krebshilfe-Präsidentin Prof. Dr. Schipanski erklärt zur Information der Bürger über das Fernsehen: „Mit diesem Sendeformat bieten wir den Zuschauern vielfältige Informationen und vermitteln Hoffnung. Die Betroffenen sollen Mut bekommen, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und aktiv, als gut informierte Partner der Ärzte, an ihrer Genesung mitwirken."

 

Titelblatt der Informationsbroschüre „Rachen und Kehlkopfkrebs". Die Broschüre kann kostenlos angefordert werden bei www.krebshilfe.de

© Foto Marco-VG

 

Ursache und mögliche Behandlung

Als häufigste Ursache für Rachen- und Kehlkopfkrebs wird das Tabakrauchen und der Alkoholmissbrauch (Alkoholabusus) angegeben. Weitere Ursachen können Vieren sein. Hinzu kommt die Gefahr von Umweltgiften wie etwa Asbest. Auch eine Überbeanspruchung der Stimmbänder kommt als Ursache in Betracht. Eine erbliche Veranlagung kann nach wissenschaftlicher Erkenntnis die Erkrankung begünstigen

Oft wird der Kehlkopf chirurgisch ganz oder teilweise entfernt (die medizinische Bezeichnung ist Resektion oder Dissektion). Hinzu kommt Strahlentherapie oder Chemotherapie. Durch die Entfernung des Kehlkopfs treten nach Angaben der Chirurgen bei den Patienten einige Probleme auf: sie könnten nicht mehr riechen, nicht mehr schmecken und nicht mehr sprechen. Es gibt aber einige Stimmersatzverfahren. So kann durch Training mit Hilfe eines Logopäden eine Speiseröhrenersatzsprache erlernt werden. Eine Linderung brächten auch elektronische Sprechhilfen.

 

Kostenlose Information für Alle

Pressesprecherin Dr. Eva M. Kalbheim wies auf die umfassenden Informationsmöglichkeiten hin. Bei der Deutschen Krebshilfe (www.krebshilfe.de) in Bonn kann kostenlos informationsmaterial angefordert werden. In der Reihe „Die blaue Ratgeber" kann aktuell die Schrift über „Rachen und Kehlkopfkrebs" angefordert werden. Außerdem bietet die Deutsche Krebshilfe kostenlose DVDs mit den einzelnen Ausgaben des TV-Magazins „in vivo" an.

Dieser einzigartige Bürgerservice Die Deutsche Krebshilfe ist möglich durch die Spendenbereitschaft der Frauen, Männer und Jugendlichen in der Bundesrepublik. Die Deutsche Krebshilfe finanziert ihre Aktivitäten ausschließlich aus freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Sie erhält keine öffentlichen Mittel und ist daher auf Spenden angewiesen. Weitere Informationen zur Deutschen Krebshilfe und zum Thema Krebs gibt es unter der Telefonnummer 02 28 / 7 29 90-0 sowie im Internet. Das Spendenkonto lautet: 90 90 93 bei der Sparkasse Köln-Bonn (BLZ 370 501 98). Die Postanschrift lautet: Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstr. 32, 53113 Bonn, Fax: 02 28 / 7 29 90-11.

 

 

© PROMETHEUS 128/2008

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 128, February 2008